Valley View: Intels Atom bekommt Anfang 2013 brauchbare Grafik

Unter dem Codenamen "Valley View" entwickelt Intel derzeit ein neues Atom-SoC, das Anfang 2013 erscheinen soll. Es soll den Grafikkern der Ivy-Bridge-CPUs statt wie bisher PowerVR-Grafik erhalten.

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Ausschnitt aus der Roadmap
Ausschnitt aus der Roadmap (Bild: Advantech)

Auch Intels aktuelle Atom-Prozessoren mit integrierter Grafik wie der N2800 (Cedar View) für Netbooks setzen auf die für x86-Systeme veralteten Power-VR-Grafikkerne. Sie beherrschen maximal DirectX-9 und sind auch für manche Full-HD-Videos zu langsam, von aktuellen Spielen ganz zu schweigen.

Wie nun ein Intel-Entwickler im Kommentar eines Linux-Patches verraten hat, soll sich das aber bald ändern. Der Patch ist für das System-on-a-Chip "Valley View" gedacht. Es ist laut den Angaben des Programmierers ein "Chip ähnlich dem Cedar View, aber mit einem Ivy-Bridge-Grafikkern".

  • Advantechs Roadmap, rechts unten der neue Atom Valley View (Bild: Advantech/Screenshot: Golem.de)
  • Kommentar eines Intel-Entwicklers zur Grafik (Screenshot und Hervorhebung: Golem.de)
Kommentar eines Intel-Entwicklers zur Grafik (Screenshot und Hervorhebung: Golem.de)

Das ist bemerkenswert, weil die Ivy-Bridge-Grafik rund doppelt so schnell wie die im bisherigen Sandy-Bridge-Design werden soll. Ob Intel aber wirklich den vollständigen Grafikkern der Notebook- und Desktop-CPUs auch für die kleinen Atoms verbaut, ist noch nicht bekannt. Auch mit einem vereinfachten Kern wären dann aber ein gemeinsamer Treibersupport und auch DirectX-11 möglich, was die Ivy-Bridge-Grafik HD 4000 beherrscht.

The Verge hat zudem ein weiteres Puzzlestück zu den kommenden Atoms entdeckt: Sie sollen in 22-Nanometer-Technik wie Ivy Bridge gefertigt werden. Das würde einen Einsatz von HD Graphics 4000 stark vereinfachen, weil die Schaltungen nicht ganz neu entwickelt werden müssten.

22-Nanometer-Atom Anfang 2013

Die Strukturbreite geht aus einer Präsentation (Powerpoint-Datei) des Unternehmens Advantech hervor, das Embedded-PCs herstellt. Dort ist nicht nur von 22 Nanometern die Rede, sondern auch der Codename der nächsten Atom-Plattform wird genannt, er lautet Balboa Pier und wird als direkter Nachfolger von Cedar Trail geführt. Intel gibt bei seinen Entwicklungen stets zwei Codenamen an: einen für die Plattform aus Prozessor oder SoC und Chipsatz und einen für Prozessor oder SoC selbst. Balboa Pier wäre demnach der Nachfolger von Cedar Trail und Valley View der Nachfolger von Cedar View.

Der Präsentation zufolge soll die neue Atom-Plattform mit renovierter Grafik im ersten Quartal 2013 auf den Markt kommen. Das Dokument nennt zwar "Q1'12", wobei es sich aber offenbar um einen Tippfehler handelt, weil der Eintrag in der Spalte für das erste Quartal 2013 steht. Ganz verlassen kann man sich auf die Informationen aus solchen inoffiziellen Roadmaps aber ohnehin nur selten.

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