Window Of Opportunity: General Motors führt interaktives Autofenster vor

Der US-Autohersteller General Motors hat das Konzept eines interaktiven Autofensters vorgestellt. Anders als bisher gezeigte Augmented-Reality-Systeme für das Auto ist das Window Of Opportunity für die Kinder auf dem Rücksitz gedacht.

Artikel veröffentlicht am ,
Window Of Opportunity: Unterhaltung und Bildung für die Passagiere auf dem Rücksitz
Window Of Opportunity: Unterhaltung und Bildung für die Passagiere auf dem Rücksitz (Bild: GM)

"Wann sind wir endlich da?", "Mit ist langweilig" - lange Autofahrten sind für Kinder meist nicht sehr unterhaltsam. Sie sitzen im Kindersitz festgeschnallt auf dem Rücksitz und betrachten die Rücklehne des Vordersitzes. Manche Eltern befestigen daran einen Monitor, damit der Nachwuchs unterwegs beispielsweise einen Film schauen kann. Der US-Autohersteller General Motors (GM) will den jungen Passagieren im Fond mehr Unterhaltungsmöglichkeiten bieten.

Fenster voller Möglichkeiten

Window Of Opportunity (WOO), das sich frei etwa mit Fenster voller Möglichkeiten übersetzen lässt, heißt das interaktive Fenster, für das Designstudenten der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem Anwendungen entwickelt haben.

Da ist beispielsweise Foofu. Das ist die moderne Variante eines alten Spiels, bei dem die Scheibe angehaucht und irgendetwas in den Niederschlag gezeichnet wurde. Bei der Augmented-Reality-Ausführung (AR) fällt das Hauchen weg. Otto ist eine kleine animierte Figur, die sich durch die Landschaft bewegt, wobei sie auf die Geschwindigkeit des Autos reagiert: Fährt es langsam, hüpft Otto, fährt es schneller, fängt er an zu laufen und schließlich fliegt er.

Blick in eine andere Umgebung

Spindow ermöglicht einen Blick aus dem Fenster eines anderen Autos: Der Nutzer kann sich in sein Fenster einblenden lassen, was ein Nutzer an einem anderen Ort der Erde gerade sieht, wenn er aus dem Fenster des fahrenden Autos schaut. Die Bilder werden an die Geschwindigkeit des Autos angepasst, so dass der Nutzer den Eindruck bekommt, er befinde sich tatsächlich an einem anderen Ort.

  • Anwendung Foofu: Augmented Reality statt angehauchte Scheibe (Bild: GM)
  • Otto: hüpfen, rennen, fliegen  - je nach Fahrtgeschwindigkeit (Bild: GM)
  • Spindow: Blick in eine andere Umgebung (Bild: GM)
  • Pond: Nachrichten und Musikstücke austauschen (Bild: GM)
Anwendung Foofu: Augmented Reality statt angehauchte Scheibe (Bild: GM)

Die Anwendung Pond schließlich ermöglicht eine direkte Interaktion mit anderen Fahrzeuginsassen: Diese werde als Fische dargestellt. Klickt der Nutzer auf ein solches Fisch-Icon, kann er mit ihnen beispielsweise Musik austauschen. Außerdem ermöglicht Pond, anderen Nutzern Mitteilungen zukommen zu lassen: Er schreibt sie auf die Scheibe. Dann kann er sie virtuell drehen, so dass sie von einem anderen Auto aus lesbar sind.

Designstudien

Bei diesen Anwendungen handele es sich jedoch ausdrücklich um Designstudien. Es sei nicht geplant, interaktive Fenster und mit ihnen diese Anwendungen in absehbarer Zeit in Autos einzubauen, betont GM. Das wiederum habe den israelischen Entwicklern die Chance gegeben, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, ohne sich darum kümmern zu müssen, ob diese überhaupt umsetzbar sind. Pond etwa dürfte die Musikindustrie in Windeseile auf den Plan rufen.

Normalerweise entwickelten die Autohersteller interaktive Displays für die Insassen vorne im Auto, sagt Tom Seder, Leiter der Gruppe Mensch-Maschine-Interface in der GM-Forschungsabteilung. Das deutsche Unternehmen Daimler etwa hat in der vergangenen Woche auf der CES ein AR-System vorgestellt. GM hingegen wolle ein Display speziell für die Passagiere hinten entwickeln. Solche Systeme, die auf die Geschwindigkeit des Autos und auf den Ort reagierten, könnten den Blick in die reale Welt durch interaktive Elemente anreichern und so für Unterhaltung und Bildung sorgen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


MartinHennig 23. Jan 2012

Wieso schreibt eigentlich jede Firma, Sie wären die ersten mit einer solchen Idee. Das...

MasterKeule 21. Jan 2012

Nicht nur das... es gibt viele Menschen, denen schlecht oder "komisch" wird, wenn sie...

Stresskeks 20. Jan 2012

Unser Auto hat keine Scheiben!

aristokrat 20. Jan 2012

Ja, stimmt...wollte ich auch gerade schreiben.....



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /