Wegen Fusion: Arctic Cooling wirft AMD Markenrechtsverletzung vor

Ein Markenrechtsstreit zwischen Arctic Cooling und AMD trifft nun auch Händler und Distributoren. Arctic hat den Handel gewarnt und wirft AMD vor, sich aus der Affäre zu ziehen.

Artikel veröffentlicht am ,
AMD verwendet Fusion als Familiennamen für seine APUs.
AMD verwendet Fusion als Familiennamen für seine APUs. (Bild: AMD-Website/Screenshot: Golem.de)

Arctic Cooling bietet Netzteile mit dem Familiennamen Fusion an und bei AMDs APU-Familie taucht der Begriff Fusion auf. Deshalb klagt Arctic nun gegen den Prozessorhersteller - und hat eigenen Aussagen zufolge Händler und Distributoren über die Markenrechtsverletzung informiert. Anders als Händler meldeten, handelte es sich laut Fusion bei den Schreiben aber nicht um Abmahnungen.

"Unglücklicherweise haben wir mit der AMD Deutschland keine Lösung finden können, vielmehr wurde darauf verwiesen, dass die AMD die Bezeichnung 'Fusion' für die Chips und Chipsätze gar nicht selbst verwende. Wenn, sei dies unautorisiert durch die jeweiligen Händler und Distributoren geschehen", heißt es in einer heute von Arctic versendeten E-Mail.

  • Stein des Anstoßes: Arctic sieht sein Markenrecht durch AMD Fusion bedroht. (Screenshot: Golem.de)
Stein des Anstoßes: Arctic sieht sein Markenrecht durch AMD Fusion bedroht. (Screenshot: Golem.de)

Händler aufgepasst

Golem.de hat AMD bereits um ein Statement gebeten, das bislang aber noch fehlt. Es wäre nicht das erste Mal, dass Händler aufpassen müssen, ob eine Bezeichnung eine Marke ist oder nicht. Ein Beispiel ist der Triton-Chipsatz von Intel, bei dem Händler reihenweise abgemahnt wurden, wie die c't 1996 berichtete.

Bei Fusion handelt es sich nicht um einen Codenamen, sondern um eine Konzeptbezeichnung. AMD versteht darunter die Vereinung von CPU und GPU. Näheres dazu steht in unserem Artikel Fusion: AMD setzt auf Prozessoren mit integrierter Grafik.

Nachtrag vom 26. Januar 2012, 10:50 Uhr

Arctic hat Golem.de heute den Inhalt der Mail zukommen lassen, die ITScope bundesweit an Händler geschickt hatte. Darin steht:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

derzeit werden von der Arctic Switzerland AG Händler markenrechtlich abgemahnt, die IT-Produkte mit AMD-Prozessoren oder Chipsätze der Fusion-Reihe verkaufen.

Aus diesem Grund haben wir bis zur weiteren Klärung der Angelegenheit Produkte, die die Wörter AMD und Fusion enthalten, für Exporte gesperrt.

Wir bitten Sie, Ihre Beschreibungstexte daraufhin zu überprüfen und uns weitere Informationen zu diesem Abmahnungsfall an uns weiterzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ITScope Support Team "

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


dabbes 21. Jan 2012

Einfach Lösung für Shops: Arctic mal eben rausschmeißen. Aber das dürfte dnene auch klar...

wolfi86 20. Jan 2012

"Heterogeneous Systems Architecture". Heißt es jedenfalls hier: http://www.techpowerup...

ObiWan 20. Jan 2012

Will man etwas kompensieren, greift man Apple-Nutzer an....lol Nur ist es nicht klar was...

ATmega8 20. Jan 2012

So ein Quatsch, wenn ich den Begriff "Bildschirm" in meiner Produktbezeichnung verwende...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Headspace XR ausprobiert
Headset auf und Kopf aus

Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
Ein Test von Daniel Ziegener

Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
Artikel
  1. Stiftung Warentest: Viele Balkonkraftwerke haben Mängel
    Stiftung Warentest
    Viele Balkonkraftwerke haben Mängel

    Die Stiftung Warentest hat acht Balkonkraftwerke genauer untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur eine einzige Anlage schneidet im Test gut ab.

  2. Apple iPhone 15 Pro bei Amazon günstiger als je zuvor
     
    Apple iPhone 15 Pro bei Amazon günstiger als je zuvor

    Das iPhone 15 Pro ist bei Amazon preislich im Sinkflug. Der Bestseller unter den Smartphones ist mittlerweile mit 180 Euro Rabatt erhältlich.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Unter Windows: Schwachstelle in Virtualbox verleiht Angreifern Systemrechte
    Unter Windows
    Schwachstelle in Virtualbox verleiht Angreifern Systemrechte

    Zwei Forscher haben unabhängig voneinander eine Schwachstelle in Oracles Virtualbox entdeckt. Angreifer können damit auf Windows-Hosts ihre Rechte ausweiten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /