Medfield alias Atom Z2460: Motorola baut Intel-Smartphones und -Tablets
Intel und Motorola wollen gemeinsam Android-Smartphones und -Tablets mit Atom-Prozessoren entwickeln. Noch in diesem Jahr soll Motorola das erste Telefon mit Intel-Prozessor ausliefern. Auch andere Hersteller, darunter Lenovo, planen Atom-Smartphones.
Bislang hat sich Intel erfolglos bemüht, mit seinen Prozessoren im Smartphonebereich Fuß zu fassen. Das soll sich mit der kommenden Atom-Generation Z2460, Codename Medfield, ändern. Damit das auch wirklich klappt, hat der Chiphersteller nun eine mehrjährige strategische Partnerschaft mit dem vermutlich künftig zu Google gehörenden Smartphonehersteller Motorola vereinbart. Gemeinsam wollen die beiden Smartphones und Tablets auf Basis von Intels Atom-Prozessoren entwickeln.
Der Atom Z2460 alias Medfield wurde speziell für Smartphones sowie Tablets entwickelt und dazu auf geringe Leistungsaufnahme getrimmt. Das SoC (System-on-a-Chip) unterstützt Hyperthreading und in Kombination mit dem Intel XMM 6260 auch HSPA+.
In der künftigen Google-Tochter Motorola gewinnt Intel einen mächtigen Verbündeten, setzt Google bei Android doch bislang praktisch ausschließlich auf ARM-Prozessoren. Das dürfte sich ändern, denn für eine Portierung des Betriebssystems auf seine Prozessoren hat Intel bereits gesorgt.
Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf Hardware, Software und Dienste, denn letztendlich sollen komplette Lösungen ausgeliefert werden. Intel betont, die Geräte sollen lange Akkulaufzeiten aufweisen, bislang das größte Problem, haben die Atom-Prozessoren im Vergleich zur ARM-Konkurrenz doch eine zu hohe Leistungsaufnahme. Dennoch sollen die Geräte auch eine vergleichsweise hohe Rechenleistung, Videofunktionen und nahtlose drahtlose Verbindungen bieten.
Intel zeigt auf der CES einen Smartphone-Prototyp auf Basis seiner Medfield-Plattform in Aktion. Bereits im zweiten Halbjahr 2012 soll Motorola sein erstes Intel-Smartphone auf den Markt bringen.
Lenovo zeigt K800
Lenovo ist bereits einen Schritt weiter und zeigt mit dem K800 auf der CES bereits ein Android-Smartphone mit Intel-Prozessor. Es soll im zweiten Halbjahr 2012 in China auf den Markt kommen. Es soll im Mobilfunknetz von China Mobile laufen.
Intels Referenzdesign
Intel selbst zeigte ein Smartphone-Referenzdesign mit einem 4,03-Zoll-LCD-Touchscreen mit hoher Auflösung. Das Smartphone verfügt über zwei Kameras und unterstützt einen sogenannten Burst-Modus: Damit können bis zu 15 Bilder mit jeweils 8 Megapixeln in weniger als einer Sekunde aufgenommen werden. Intel will damit die hohe Leistung der Plattform in Sachen Bildverarbeitung demonstrieren.
Laut Intel sollen die meisten Android-Apps auch auf Intel-Systemen laufen, Intel demonstrierte dies am Beispiel von Angry Birds. Das schließt ausdrücklich Android-Apps ein, die für andere Architekturen kompiliert wurden. Intel sieht also offenbar eine Emulationsschicht für solche Apps vor.
In Sachen Tablets verspricht Intel eine Kompatibilität mit den Millionen existierenden Applikationen, schließlich ist der Prozessor x86-kompatibel. Zudem sollen die Geräte Instant-on bieten, also direkt nach dem Einschalten nutzbar sein. Dazu zeigte Intel erstmals sein Atom-SoC "Clover Trail", das in 32-Nanometer-Technik hergestellt wird. Die Chips seien für Tablets und Hybride gedacht, so Intel.
Der Grund für Google ist ganz einfach: Sie wollen eine möglichst große Verbreitung von...
oh, beeindruckend, wie ich finde. (wie gesagt: stromverbrauch ist ja noch ein großes...