Test Kirby's Adventure Wii: Klassisch saugen und hüpfen
Anfang 2011 feierte Kirby nach längerer Abstinenz in Kirby und das magische Garn ein gelungenes Comeback, jetzt muss die rosa Kugel schon wieder ran - mit altbekannten Fähigkeiten, gewohnt sinnloser Hintergrundgeschichte und hervorragendem klassischem Spielprinzip.
Aufruhr in Dreamland: Ein Raumschiff ist abgestürzt, die Einzelteile sind über fünf verschiedene Welten verstreut, und nur Kirby und seine Freunde sind in der Lage, die Trümmer wieder einzusammeln. Auch im Jahr 2011 versucht Nintendo gar nicht erst, seinen Kirby-Spielen eine auch nur ansatzweise interessante Handlung zu verleihen. Die Story von Kirby's Adventure Wii (US-Titel: Return to Dream Land) dient nur als Vorwand, den knuffigen Helden durch zahlreiche Level in den bunten Wald-, Wüsten- und Wiesenwelten zu schicken - und da gibt es auch abseits von Wendungen in der Handlung mehr als genug zu tun.
Spielerisch setzt Kirby's Adventure auf 2D-Plattform-Tugenden, wie sie bereits auf dem NES angesagt waren. Um Kirby zu bewegen, wird die Wii-Fernbedienung waagerecht gehalten; das Steuerkreuz dient zum Laufen, ein Knopf ist zum Springen da, der zweite zum Aufsaugen - wobei Letzteres durch Schütteln der Wiimote noch etwas mächtiger ausfällt. Wie gewohnt kann Kirby seine Kontrahenten einfach verschlucken und sich so ihre Objekte oder Spezialfähigkeiten aneignen.
Die sind allesamt witzig animiert und zum Besiegen von Gegnern ebenso geeignet wie zum Finden neuer Geheimräume. Kirby lernt im Spielverlauf, mit einem Schwert zu attackieren, er nutzt einen Regenschirm ebenso wie eine Kanone, kann mit Feuer spielen und Elektrizität einsetzen.
Nicht nur die Raumschiffteile muss der Spieler suchen. In den Leveln sind auch zahlreiche Zahnräder versteckt, die im Spielverlauf immer kniffliger aufzufinden sind, aber benötigt werden, um neue Bereiche und Minigames freizuschalten. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zum Garn-Kirby wieder deutlich angestiegen - spätere Level oder Endgegner verlangen schon einiges an Jump-and-Run-Können, werden allerdings nie unfair oder unlösbar schwierig.
Schön: Kirby's Adventure bietet einen Koopmodus für bis zu vier Spieler, die per einfachem Knopfdruck dazustoßen und dann Kirbys Freunde König Dedede, Meta Knight und Waddle Dee steuern können. Die Kumpels haben ebenfalls eigene Fähigkeiten und kämpfen sich beispielsweise mit Hammer oder Schwert durch die Levels.
Optisch bietet das Programm ebenfalls Bewährtes: kunterbunte Welten, knuffige Charaktere und witzige Animationen. Nintendo setzt wie gewohnt auf liebevolle Details statt auf technische Höchstleistungen - ein Konzept, das in diesem Plattformspiel dank Retrocharme und passender, eingängiger Musik erneut aufgeht.
Kirby's Adventure Wii kostet etwa 40 Euro. Die USK hat eine Freigabe ab 6 Jahren vergeben.
Fazit
Kein Onlinemodus, keine 3D-Grafik, keine bahnbrechenden Ideen und trotzdem ein faszinierendes und perfekt spielbares Plattformerlebnis: Kirby's Adventure Wii versucht zu keinem Zeitpunkt, das altbekannte Spielprinzip zu verändern, sondern verlässt sich auf seine Tugenden wie perfekte Spielbarkeit, die Spezialfähigkeiten und sehr viel Liebe zum Detail bei Levelgestaltung und Animationen. Ein Glücksfall - nicht nur für Traditionalisten, sondern für jeden Wii-Besitzer mit einer Vorliebe für tolle Action.
Das Setting, den Inhalt und die Grafik mal außen vor gelassen, was mich an Kirby seit...
Wie bekommst dann dei Krümel weg? *g*