Virtuelles Gedächtnis: Evernote stellt Hello und Food vor
Evernote erweitert sein Portfolio an mobilen Anwendungen um "Hello" und "Food". Wie Evernote selbst sollen sie Menschen dabei helfen, sich an Wesentliches zu erinnern, in diesem Fall Menschen und Rezepte.
Evernote bietet ab sofort zwei neue mobile Apps an, Hello und Food. "Hello merkt sich jede Begegnung", so beschreibt Evernote die erste seiner zwei neuen Apps. Damit dies dem Nutzer hilft, speichert Hello auch die Gesichter, Zeitpunkt und Kontext der Begegnung ab.
Durch die Verknüpfung dieser Informationen soll Hello eine Art Geschichte speichern, was der Funktionsweise des menschlichen Gehirns besser entgegenkommt als Adressbücher mit alphabetischen Namenslisten, so Evernote.
Fotos sollen die zu merkenden Personen am besten selbst von sich machen und gleich auch ihren Namen eingeben. Dazu werden am besten kurz die Telefone getauscht, so die Idee der Evernote-Macher. Wer das nicht will, kann den Namen auch selbst eingeben und ein Foto des anderen aufnehmen.
Die Fotos macht Hello automatisch, sobald das Telefon in der richtigen Position gehalten wird. Genau genommen macht die App dann gleich vier Fotos, um das Gesicht später leicht zu animieren.
Gibt jemand seine E-Mail-Adresse an, sendet Evernote Hello automatisch eine E-Mail mit den Daten des Telefonbesitzers an die Adresse. So profitieren beide Seiten von der App.
Zudem erstellt Hello beim Anlegen einer neuen Person auch eine Begegnung ("Encounter") mit dieser Person. Diese besteht aus dem Personenprofil, dem Ort der Begegnung und beliebigen Zusatzinformationen, die helfen sollen, sich an die Begegnung zu erinnern. Hello durchsucht dabei auch den Kalender, um zu ermitteln, wen man trifft und um die entsprechenden Personen noch einfacher in die App aufzunehmen. Beim wiederholten Treffen kann einfach eine weitere Begegnung hinzugefügt werden.
Hello verbindet sich zudem mit Evernote und zeigt automatisch Notizen an, die etwa zur Zeit einer Begegnung in Evernote oder Evernote Food erstellt wurden. Sämtliche Hello-Einträge werden zudem mit Evernote synchronisiert und lassen sich auf jedem beliebigen Gerät aufrufen.
Die Oberfläche von Hello bestehe aus einem Mosaik von Gesichtern, da sich das Gehirn diese besonders gut merken könne, so die Evernote-Entwickler. Personen können darin chronologisch dargestellt und vertikal durchblättert werden.
Food
Bei Food geht es wie der Name schon andeutet um eine Art virtuelles Gedächtnis für Essen, also Lieblingsgerichte und kulinarische Erinnerungen. Die Idee ähnelt der von Hello, doch zentrales Element sind hier Mahlzeiten ("Meals"): Jede Mahlzeit besteht aus einem Titel, beliebig vielen Fotos, Fotolegenden, dem Ort, Notizen und Schlagwörtern.
Auch Food verknüpft die gespeicherten Informationen mit Notizen aus Evernote und Personen aus Hello, die im Zusammenhang mit einem Essen stehen, also etwa zur gleichen Zeit erstellt wurden. Zudem können die Mahlzeiten über Facebook, Twitter und E-Mail mit anderen geteilt werden.
Geht es nach den Evernote-Machern, nimmt man das erste Foto schon vor dem Betreten eines Restaurants auf, das dann auf dem Bildschirm Places auftaucht. Anschließend werden alle Gerichte, die anwesenden Freunde und der Wein fotografiert und der Mahlzeit hinzugefügt.
Food soll sich zudem eignen, um eigene Rezepte zu erstellen: Dazu wird die eigene Kreation in ihrer Entstehung ständig fotografiert und mit Notizen versehen. Food eignet sich aber auch zur Aufzeichnung der eigenen Essgewohnheiten.
Food und Hello sind ab sofort für das iPhone in Apples App Store kostenlos verfügbar.
Werden die Daten dann trotzdem in Evernote-Notizbüchern gespeichert? Das gute an Evernote...
Remember who you are.
...und alle beinhalten "look at me"! ^^