Curiosity: Sieben schreckliche Minuten bis zum Marsboden
Sieben Minuten nach dem Eintreten der Transportkapsel in die Marsatmosphäre wird der Rover Curiosity auf dem Nachbarplaneten aufsetzen. Diese sieben Minuten entscheiden über den Erfolg der Mission. Die Nasa erklärt, was in dieser Zeitspanne alles klappen muss.
In knapp 41 Tagen, am 6. August 2012, wird der Marsrover Curiosity auf dem Mars landen. Die US-Weltraumbehörde Nasa hat ein Video veröffentlicht, in dem sie erklärt, was dem Rover zwischen dem Eintritt in die Atmosphäre des Planeten und dem Aufsetzen auf seiner Oberfläche bevorsteht.
Keine Daten
- Curiosity: Sieben schreckliche Minuten bis zum Marsboden
- Marsstaub könnte Curiosity beeinträchtigen
Sieben Minuten dauert es von dem Moment, in dem die Transportkapsel in die Marsatmosphäre eintritt, bis zu dem Moment, in dem der Rover auf dem Boden abgesetzt wird. "Sieben Minuten des Schreckens" nennen die Nasa-Techniker diese Zeit, in der sie keine Informationen über den Zustand von Curiosity haben.
Das Funksignal wird zu dem Zeitpunkt 14 Minuten bis zur Erde brauchen. Wenn die Nasa-Mitarbeiter also die Nachricht bekommen, dass die Kapsel mit Curiosity die Marsatmosphäre erreicht habe, könne es sein, dass der Rover schon gar nicht mehr existiere, sagt Adam Steltzner vom Team, das für den Eintritt und die Landung (Entry, Descent, and Landing, EDL) von Curiosity zuständig ist.
Dünne Atmosphäre
Beim Eintritt in die Atmosphäre hat die Transportkapsel, in der der Rover verpackt ist, eine Geschwindigkeit von knapp 21.000 Kilometern pro Stunde. Wenn sie sich der Marsoberfläche nähert, heizt sie sich auf. Ein Hitzeschild soll verhindern, dass das Fahrzeug verglüht. Da die Marsatmosphäre weniger dicht ist als die der Erde, entsteht weniger Reibung. Das hat den Vorteil, dass sich die Kapsel weniger aufheizt, aber den Nachteil, dass die Atmosphäre die Kapsel viel weniger bremst.
Deshalb öffnet sich ein Fallschirm, der an der Kapsel befestigt ist, und bremst den Fall. Um die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs genug zu reduzieren, muss er sehr groß sein. Es sei der größte Fallschirm, den die Nasa je gebaut habe, sagte Anita Sengupta vom EDL-Team. Dann wird der Hitzeschild abgeworfen und das Radar aktiviert, das die nötigen Daten wie Entfernung vom Boden liefert, um die Landung durchführen zu können.
Fallschirm bremst nicht genug
Trotz des Fallschirms hat die Kapsel immer noch eine Geschwindigkeit von über 300 Kilometern pro Stunde - noch zu schnell für eine Landung. Bremsraketen werden die Geschwindigkeit deshalb weiter verringern. Damit der Fallschirm dabei nicht im Weg ist, werden Curiosity und die Abstiegsstufe, eine Art raketenangetriebener Kran, über dem Boden ausgeklinkt.
Die Raketentriebwerke der Abstiegsstufe zünden und katapultieren sie weg vom Deckel der Transportkapsel mit dem Fallschirm, damit sie sich nicht in diesem verheddert. Dann fangen die Triebwerke den freien Fall ab und mit Hilfe des Radars steuern Abstiegsstufe und Rover den Landepunkt im Marskrater Gale an.
Marsstaub könnte Curiosity beeinträchtigen |
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Kein Problem :-)
+ Nochmal ein paar Minuten dazu, weil sich die Erde derzeit wieder vom Mars wegbewegt.
Wenn der Staub auf dem Mars sehr feinkörnig ist, wird er sich in allen Spalten...
Und dann simuliere mal noch Mars-Gravitation.