Omnitouch
Die Welt ist ein Touchscreen
Ein Pico-Projektor und eine Kamera - mehr braucht es nicht, um die Welt in einen Touchscreen zu verwandeln. Omnitouch heißt das System, das Forscher in den USA entwickelt haben.
Der Arm wird zum Menü, die Handfläche zur Telefontastatur und auf einem Stück Papier lassen sich virtuell Anmerkungen zu einem Text machen - dank des Systems Omnitouch, das Wissenschaftler von Microsoft Research und der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania entwickelt haben. Es macht jede beliebige Oberfläche zur Bedienoberfläche.
So klein wie eine Streichholzschachtel
Das System besteht aus einem Pico-Projektor und einer Kamera, ähnlich der, die auch in Microsofts Kinect verbaut ist. Diese sitzen auf der Schulter des Nutzers. Derzeit ist das System noch etwas unhandlich. Künftig könnte es aber so verkleinert werden, dass es in ein Gehäuse von der Größe einer Zigaretten- oder gar einer Streichholzschachtel passe, erklärt Entwickler Chris Harrison.
Der Projektor wirft ein Bedienfeld oder einen Bildschirminhalt auf eine Oberfläche. Das kann ein Arm oder ein Bein sein, die Wand, ein Tisch, ein Buch oder ein Notizblock. Der Nutzer kann damit interagieren. Seine Bewegungen werden von der Kamera aufgenommen und in Bedienbefehle umgesetzt. Die Kamera nimmt die Bewegungen im Raum wahr, wenn auch nur auf kurze Entfernungen.
Multitouchfähig ohne Berührung
Dabei erkennt sie auch, wenn der Nutzer mehrere Finger einsetzt - das System ist also multitouchfähig. Der Nutzer kann mit den bekannten Gesten in Bilder oder Landkarten hinein- oder oder aus ihnen herauszoomen. Das System müsse auch nicht kalibriert werden, sagen die Entwickler. Der Nutzer schalte es ein und könne sofort damit arbeiten.
"Mit Omnitouch wollen wir die immens große Oberfläche nutzen, die die reale Welt bietet", erläutert Hrvoje Benko von Microsoft Research. Omnitouch sei Teil der Bemühungen Microsofts, die Möglichkeiten zur Nutzung von Gesten und Berührungen für Geräte auszuloten, um das sogenannte Ubiquitous Computing noch weiter zu treiben.
Knöpfe für Touchscreens
Harrison hat 2009 ein pneumatisches System entwickelt, das Knöpfe für Touchscreens erzeugt. Es besteht aus dünnen Acrylplatten, die mit Latex überzogen sind. Aus dem Acryl sind bestimmte Formen ausgeschnitten, so dass kleine Kammern entstehen. Eine Pumpe füllt die Kammern mit Luft. So entstehen konvexe Flächen, die ertastbare Schaltflächen bilden.
Harrison stellt das System am heutigen Mittwoch auf dem Symposium on User Interface Software and Technology vor. Die Konferenz, die von der Informatikergesellschaft Association for Computing Machinery (ACM) veranstaltet wird, findet derzeit im kalifornischen Santa Barbara statt.
Da kannst su aber den Firmennamen fast beliebig austauschen und die Aussage bleibt wahr...
mir fällt da gerade was ein,
...aber irgendwie ist die Reaktionszeit noch ungenügend. Ich warte und warte und warte...
Genau das habe ich mir auch gedacht. Ich hatte BEREITS VOR 4 JAHREN ein Tool ausprobieren...