Forschung

Dr. Kawashimas Gehirnscanner

Ein japanisches Forscherteam hat in dieser Woche ein Headset vorgestellt, mit dem sich nicht mehr nur unter Laborbedingungen Gehirnaktivität messen lässt. Geleitet wird das Team von Dr. Ryuta Kawashima, der weltweit durch Nintendos Gehirnjogging-Spiele bekannt ist.

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Hitachi-Ingenieur Takeshi Ogino demonstriert den Hirnscanner.
Hitachi-Ingenieur Takeshi Ogino demonstriert den Hirnscanner. (Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP/Getty Images)

Das von Hitachi und der Universität Tohoku entwickelte Sensor-Headset soll die Hirnforschung mobil machen. Um kognitive Leistung zu studieren und dem Gehirn bei der Arbeit zuzusehen, war es laut Forschungsleiter Dr. Ryuta Kawashima bisher nötig, Menschen in dunkle Röhren zu schieben, die ihre Köpfe bei den Messungen nicht bewegen durften.

  • Hitachi-Ingenieur Takeshi Ogino demonstriert den in Kooperation mit Dr. Kawashima entwickelten Hirnaktivitätsscanner. (Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP/Getty Images)
  • Hitachi-Ingenieur Takeshi Ogino demonstriert den in Kooperation mit Dr. Kawashima entwickelten Hirnaktivitätsscanner. (Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP/Getty Images)
Hitachi-Ingenieur Takeshi Ogino demonstriert den in Kooperation mit Dr. Kawashima entwickelten Hirnaktivitätsscanner. (Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP/Getty Images)

Mit dem Hitachi-Headset soll sich das ändern, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Das Gerät verfügt unter anderem über einen optischen Sensor, um die Blutzirkulation im Bereich der Stirn zu messen. Die verbauten Sensoren sollen es ermöglichen, die neuronale Aktivität im präfrontalen Cortex in Echtzeit auszuwerten, was für die Kognitionswissenschaft und Neurowissenschaften von Bedeutung sein soll.

Der durch Nintendos Denksportspiel "Dr. Kawashimas Gehirnjogging" zumindest namentlich bekannte Universitätsprofessor ist überzeugt davon, dass Hirnforscher mit dem gemeinschaftlich entwickelten Headset auch in realen Situationen zusehen können, was im Hirn des Trägers vor sich geht. Kawashima selbst gibt an, dass es immer sein Traum war, Menschen dabei zu helfen, in der Gesellschaft zurechtzukommen.

Möglich wäre es beispielsweise, dass Sportler herausfinden könnten, unter welchen Bedingungen sie gute Leistungen erbringen. Kawashima will auch herausfinden, ob sich der Gehirnscanner in Klassenräumen einsetzen lässt. "Die Hirnaktivität zu studieren, während sich Menschen konzentrieren oder eine Idee haben, könnte Lehrern in Ausbildung mehr Feedback von Schülern geben und ihnen helfen, ihre Lehrfähigkeiten zu verbessern", hofft Kawashima.

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Stratos 25. Jun 2012

Nur weil das Land gerne mehr Spiegeleier hätte, fangen die Kühe deshalb noch lange nicht...

samy 18. Sep 2011

Natürlich. Denn NUR die USA ist Bööööösee....

elgooG 17. Sep 2011

Das bitte mit Funk und guter API. Dann kann ich meinen Rechner dazu bringen wirklich das...



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