Nikon 1 ausprobiert
Nikon wird böse
Zu FX und DX kommt jetzt CX als sogenanntes Evil-System. Nikon baut ein drittes Kamerasystem auf, das sich technisch zwischen einer DSLR und einer Kompaktkamera positionieren lässt. Dazu gibt es ein neues Bajonett und einen neuen Sensor. Golem.de hat die Nikon 1 ausprobiert.
Mit der Nikon 1 hat der Digitalkameraspezialist ein Kamerasystem vorgestellt, das zuvor gern als Evil, böse, bezeichnet wurde. Evil ist dabei die Abkürzung für Electronic Viewfinder Interchangeable Lens. Es gibt also keinen Spiegel mehr und trotzdem lassen sich die Objektive tauschen. Dadurch, dass das Bild nicht mehr optisch, sondern elektronisch beurteilt wird, können diese Systemkameras besonders kompakt produziert werden. Nikon ist einer der letzten Hersteller, der eine Alternative zu den klobigen digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) auf den Markt bringen will. Dass Nikon an dieser Systemkamera arbeitet, ist schon lange bekannt. In letzter Zeit wurden Bilder der Kamera entdeckt und Patentanträge wiesen auf die Entwicklung einer Kamera ohne Spiegel hin.
Zwei Kameramodelle
- Nikon 1 ausprobiert: Nikon wird böse
- Fokus per Phase Detection
- Später Start von Nikon und wenige Objektive
- DX- und FX-Objektive funktionieren zum Teil mit einem Adapter am CX-System
Zur Nikon 1 gehören zwei unterschiedliche Modelle. Wir haben die Nikon 1 V1 ausprobiert. Sie ist das flexiblere, aber auch teurere Modell der beiden Kameras. Die J1 hingegen besitzt keinen elektronischen Sucher und auch keinen Blitzschuh. Dafür ist ein Blitz integriert. Diese integrierte Lösung ist wiederum bei der V1 nicht vorhanden. Der proprietäre Blitzschuh der V1 kann unter anderem mit einem GPS-Empfänger oder Aufsteckblitz benutzt werden. Auch ein Mikrofon lässt sich per Adapter aufstecken, dann fehlt aber die elektronische Verbindung. Da die V1 einen Mikrofoneingang hat, klappt das dennoch mit dem externen Mikrofon, falls das interne Stereomikrofon der V1 nicht ausreichen sollte.
Nikon behauptet, mit der Nikon 1 werde ein neuer Markt bedient, der das DSLR-Segment nicht beeinflusst. Den Konkurrenzdruck sollten die beiden Hersteller Canon und Nikon aber dennoch gespürt haben. Denn spiegellose Systemkameras wie die Sony Nex und Panasonics G-Serie gibt es schon eine Weile und sie finden immer mehr Abnehmer.
CX-Sensor
Nikons 1er Serie besitzt ein neues Bajonett mit 39,8 mm Durchmesser, das kleiner als das bisherige F-Bajonett ist. 13,2 x 8,8 mm misst der 10-Megapixel-Sensor (Cropfaktor: 2,7) mit dem Namen CX und er ist damit kleiner als Panasonics und Olympus' Micro-Four-Thirds-Format (18 x 13,5 mm) und auch kleiner als das DX-Format der nächstgrößeren Nikons (etwa 23,7 x 15,6 mm). Das System ist also neu und ohne Adapter inkompatibel zum bisherigen Nikon-Equipment.
Die Kamera dürfte damit systembedingt nicht so lichtstark sein wie die DSLRs. Der kleinere Sensor erlaubt aber auch kleinere Objektive. Nikon hat die Kamera mit Blick auf eine einfache Bedienung mit flottem Menüsystem und dennoch interessanten Funktionen konzipiert. Im Filmmodus (1080p60), der über eine separate Taste gestartet wird, lassen sich beispielsweise gleichzeitig Fotos schießen, ohne die Aufnahme dabei zu unterbrechen. Das funktionierte bei unserem Test gut. Die Aufnahmen haben zwar eine Fotoauflösung, liegen aber bedingt durch das Filmen nur im 16:9-Format vor. Selbst das Schießen mehrerer Fotos in kurzer Zeit, zum Beispiel zur Rhythmus von Musik, war möglich.
Fokus per Phase Detection |
Die gleichen Fragen kannst Du bei Fahrzeugen von VW oder bei Produkten von Apple stellen.
Und du glaubst wirklich, dass dann beim EF Objektiv die Blende vom Adapter gesteuert...
bei den meisten dslrs leider nicht, nein. spricht nicht unbedingt für deine kompetenz...
danke. ich nominiere diesen ^^ post für den kompetentesten post im golem-forum 2011!