Test Gears of War 3
Der fast perfekte Sofa-Shooter
Teil 3 darf auch in Deutschland erscheinen: Muskelfetischist Marcus Fenix kämpft auf dem fernen Planeten Sera weiter gegen wütende Außerirdische. Und sorgt damit für erstklassige Popcorn-Unterhaltung auf Xbox 360 - die sich angesichts des kriegerischen Szenarios erstaunlich gemütlich spielt.
Nachtrag vom 19. September 2011, 17:36 Uhr
Der Test wurde um ein Testvideo erweitert.
Originaltext
- Test Gears of War 3: Der fast perfekte Sofa-Shooter
- Linear-epischer Krieg
Endlich hat der riesige Alienkrieger genug Treffer abbekommen. Er steht still da, dann bricht erst ein Lichtstrahl aus ihm hervor, dann weitere. Wüste Geräusche sind zu hören - und wenige Momente später explodiert der außerirdische Locust in einem gewaltigen Feuerball. Derlei gleißend helle Detonationen gehören in Gears of War 3 fast zum Heldenalltag, denn Spieler treten als Elitekrieger der KOR (Koalition der ordentlichen Regierungen) oft gegen besonders mutierte Außerirdische an, eben die sogenannten Leuchtenden. Und die fliegen beim Ableben mit einem mehr oder weniger großen, auch in der zigfachen Wiederholung noch imposanten Explosionseffekt in die Luft.
Das tun sie auf dem außerirdischen Planeten Sera, auf dem der Spieler antritt. Die Handlung ist vergleichsweise komplex, mal steuert der Spieler den Supersoldaten Marcus Fenix, mal den ehemaligen Sportstar Cole Train. Wie in den Vorgängern geht es um den Kampf gegen Außerirdische, dazu kommen gelegentlich abtrünnige Kolonisten und weitere Überraschungen. Das Ganze ist etwas weniger bombastisch als im Vorgänger erzählt, dafür gibt's ab und zu mal fast schon lustige Rückblenden etwa auf die Vergangenheit der Football-Legende Cole. Allerdings ist die interessante Story an einigen Stellen arg kompliziert erzählt, so dass im Gewirr der Namen und Fraktionen leicht mal der Faden verloren geht - richtig stören tut das allerdings nur selten.
Das liegt auch daran, dass es in Gears of War 3 natürlich in erster Linie um Action geht - wer Handlung will, soll halt ein Buch lesen. Die Schlachten mit den teils riesigen Gegnermassen sind abwechslungsreich und vor allem effektvoll in Szene gesetzt. Da springen Außerirdische mit Karacho aus dem Boden, da bricht mitten im Gefecht der Boden weg, es gibt fies aussehende Monsterbiester und tatsächlich einige gelungene Überraschungen - wir verraten jetzt aber mal nicht, was sich alles unter der Erdoberfläche versteckt.
Der Spieler befindet sich nahezu immer in Begleitung von kampfkräftigen Kameraden. Die werden entweder per Koopmodus von ein paar Kumpels gesteuert, oder vom Computer - und zwar teils so effektiv, dass in kleineren Gefechten kaum noch Gegner für Marcus oder Cole übrig bleiben. Auch sonst ist das Programm im Standardschwierigkeitsgrad gut zu bewältigen. Der Spieler kann fast immer aus der Deckung heraus kämpfen und fängt so eher selten mal eine Kugel, die Zielhilfen funktionieren auch über große Entfernungen hinweg gut. Herausfordernd wird das Spiel in den höheren Schwierigkeitsgraden, aber so richtig hart geht es erst im höchsten zu, der freigeschaltet werden muss.
Unbegrenzter Gegnernachschub wie in Call of Duty ist uns nicht aufgefallen, nach ein paar Alien-Wellen ist zuverlässig Schluss, und selbst die meisten riesigen Oberbosse sind ohne stundenlange Feuerwechsel oder allzu raffinierte Tricks zu bewältigen. Wer doch mal ernsthaft angeschlagen ist, kann sich in den meisten Fällen innerhalb von ein paar Sekunden von einem Kameraden heilen lassen. Wer dann doch mal ins Gras beißt, darf am letzten der meist fair angelegten Kontrollpunkte neu anfangen. Das alles sorgt für einen angenehmen Flow, der prima unterhält - dem manchmal die herausfordernden Momente fehlen.
Linear-epischer Krieg |
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You best be trollin!!
"Pictured: space vaginas." Dann bin ich wohl nicht der einzige hier, der sich cracked...
Euer MM macht Mitternachtsverkäufe? Bei uns ist sowas noch nie vorgekomen. dDa werden die...
WOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOH BRING IT OON BAAAABY