Orbital Technologies
Urlaub im Weltraum zum Schnäppchenpreis
2016 soll das Weltraumhotel CSS des russischen Unternehmens Orbital Technologies fertig sein. Für umgerechnet 115.000 Euro soll dann eine Woche Aufenthalt angeboten werden. Der Weg zum Urlaubsort ist jedoch ein bisschen teurer.
Es sind ziemlich große Versprechungen, die Orbital Technologies gegenüber der britischen Daily Mail macht: Schon in fünf Jahren soll die "Commercial Space Station" (CSS) fertig sein und dann Platz für sieben Weltraumtouristen in vier Kabinen bieten. Für einen fünftägigen Aufenthalt ist ein Preis von umgerechnet rund 115.000 Euro vorgesehen. Dazu kommt aber noch der Flug mit der Sojus-Rakete, und der kostet nach derzeitigem Kurs knapp 576.000 Euro.
Im Vergleich mit den Kosten für den ersten Weltraumtouristen ist das ein Schnäppchen. Der US-Unternehmer Dennis Tito zahlte 2001 rund 20 Millionen US-Dollar für einen Flug mit einer russischen Rakete zur Internationalen Raumstation ISS. Seitdem haben sich die Kosten kaum verringert, der Spieleentwickler Richard Garriott zahlte im Jahr 2008 schon 30 Millionen US-Dollar.
Bei den Plänen von Orbital Technologies könnte es sich aber nicht nur um die vollmundigen Ankündigungen eines Startup-Unternehmens handeln. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben offizieller Partner der russischen Weltraumbehörde Roscosmos. Wie Orbital finanziert wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Ebenso gibt es bisher nur Rendergrafiken der Raumstation.
Echte Duschen und Essen aus der Mikrowelle
Das Unternehmen bezeichnete die CSS gegenüber der Daily Mail offen als "Weltraumhotel". Im Gegensatz zur rein pragmatischen Ausstattung einer wissenschaftlichen Raumstation wie der ISS sollen die Besucher einigen Komfort genießen können. So ist unter anderem eine mit Erdverhältnissen vergleichbare Dusche geplant. Bisher mussten Astronauten sich meist mit Katzenwäschen und feuchten Schwämmen behelfen, da große Mengen fließenden Wassers in der Schwerelosigkeit kaum zu kontrollieren sind. Die Dusche der CSS soll hermetisch abgeriegelt werden.
Auch mit dem aus der Tube gelutschten Abendessen, einem längst überholten Astronautenklischee, sollen sich die CSS-Touristen nicht abfinden müssen. Vorgesehen ist, die Speisen auf der Erde frisch zuzubereiten und mit der Sojus-Rakete zur Raumstation zu schicken. Dort sollen sie dann per Mikrowelle erwärmt werden. Doch nicht nur ein möglichst angenehmer Aufenthalt im All für Betuchte soll einer der Einsatzzwecke der CSS werden. Auch die private Forschung ist vorgesehen, außerdem soll die CSS im Notfall auch der Besatzung der ISS als Zufluchtsort dienen.
ich kann mir die raumstation nicht leisten, ebensowenig habe ich 20000¤ für den mig-flug...
Und dann ärgerst du dich in 75 Jahren darüber, dass du es "dann" schon viel billiger...
Dann ist es halt ein spezieller Duschkopf, welcher das Wasser nicht nur aufträgt...
Stimmt schon, das ist ja auch der zynische Unterton von dem Film 2012, wo die armen...