Microsoft-Patent

Künftiges Windows als Streaming-OS auf minimaler Hardware

Ein kürzlich veröffentlichter Patentantrag von Microsoft erregt Aufsehen. Das Unternehmen beschreibt darin eine Methode, um ein Betriebssystem nicht nur schneller starten zu können - das OS soll auch mit geringsten Hardwareanforderungen auskommen.

Artikel veröffentlicht am ,
Blockdiagramm eines Streaming-Clients für ein Betriebssystem
Blockdiagramm eines Streaming-Clients für ein Betriebssystem (Bild: USPTO)

Ähnlich wie Streamingdienste vom Schlage Onlives könnte künftig auch Windows funktionieren - jedenfalls, wenn Microsoft aus diesem Patentantrag tatsächlich Software macht. Die Schrift wurde schon im Februar 2010 eingereicht und am 11. August 2011 vom US-Patentamt veröffentlicht. Erteilt ist das Patent noch nicht.

Microsoft beschreibt darin die mehrstufige Verteilung der Daten eines Betriebssystems. Sie sollen zum Teil in einem lokalen Netzwerk liegen und zum Teil in der Cloud. Der Vorteil: Das System lässt sich mittels der lokalen Daten schnell starten und ist trotzdem auch ohne erst zu installierende Updates aktuell, weil die Daten in der Cloud stets auf dem aktuellen Stand sein können.

  • Blockdiagramm eines Streaming-Clients für ein Betriebssystem
  • Der Boot-Vorgang als Flussdiagramm
  • Auch das OS selbst wird in mehreren Schichten ausgelagert.
Der Boot-Vorgang als Flussdiagramm

Zudem sollen alle relevanten Hardwarekomponenten von der CPU über den Massenspeicher bis zur Grafikeinheit virtualisiert werden. Deren Aufgaben sollen ebenfalls die Server im eigenen Netz oder im Internet übernehmen. Daher soll ein so gestaltetes Betriebssystem auf nahezu allen IT- und Consumer-Geräten laufen können. Microsoft nennt dafür unter anderem Server mit mehreren Prozessorsockeln, PCs, Tablets und Set-Top-Boxen.

Das könnte nicht nur die Verbreitung eines einheitlichen Windows fördern, sondern in Unternehmen oder bei Diensteanbietern für Software-as-a-Service Vereinfachungen mit sich bringen. Da das Betriebssystem selbst in wesentlichen Bestandteilen nicht auf dem lokalen Gerät gespeichert oder ausgeführt wird, können so auch nur die Dienste und Anwendungen zur Verfügung gestellt werden, die tatsächlich benötigt werden.

Ob Microsoft solch grundlegende Änderungen der Struktur von Windows bereits mit dem Mitte 2012 erwarteten Windows 8 vollziehen will, ist nicht bekannt. Ein Hinweis darauf, dass das passieren könnte, sind Funktionen zur Lizenzierung einzelner Bestandteile von Windows 8, die im Juni 2011 in einem frühen Build des nächsten Windows aufgetaucht waren.

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solarandy 01. Sep 2011

Was soll denn daran minimal sein, wenn erstmal ein zweiter Rechner zumindest laufen mu...

nero negro 20. Aug 2011

:? Kann man sich zum Internet verbinden, bevor auf dem Rechner ein Betriebssystem...

GodsBoss 19. Aug 2011

Jemand hat die Idee, wie man Gespräche über weite Distanzen führt und andere, die dann...

motzerator 19. Aug 2011

Du glaubst also, das in der Großstadt keine Probleme mit dem Netz auftreten können und...



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