iMobot

US-Unternehmen bringt modulares Robotersystem auf den Markt

Das US-Unternehmen Barobo wird das Robotersystem iMobot vermarkten, das an der Universität von Kalifornien in Davis entwickelt wurde. IMobot ist ein modularer Roboter, aus dem mit weiteren iMobots oder Bauteilen wie Greifern ein großer Roboter gebaut werden kann.

Artikel veröffentlicht am ,
Modulares Robotersystem iMobot
Modulares Robotersystem iMobot (Bild: Barobo)

Wissenschaftler von der Universität des US-Bundesstaates Kalifornien in Davis (UC Davis) haben einen modularen Roboter entwickelt. Intelligent Modular Robot, kurz iMobot, ist ein funktionsfähiger Roboter. Mehrere der Module können aber auch zu einem größeren Roboter zusammengesetzt werden. Interessant bleibt die Frage, ob iRobot, einer der führenden Roboterhersteller, gegen diesen Namen Einspruch erheben wird.

Eigenständiger Roboter

Ein iMobot-Modul ist etwa 20 Zentimeter lang und wiegt rund 1 Kilogramm. Es besteht aus zwei Würfeln, die mit einem Mittelstück verbunden sind, das an den beiden Blöcken mit Gelenken befestigt ist. An den Stirnseiten sitzen viereckige Platten. Diese sind drehbar gelagert. Rotieren sie, bewegt sich der Roboter vorwärts. Er kann sich aber durch das Mittelstück auch kriechend fortbewegen, ähnlich wie eine Raupe oder Schnecke .

Der iMobot verfügt über eine Reihe von Sensoren, darunter Infrarot- und Ultraschallsensoren, zur Hinderniserkennung sowie einen Beschleunigungsmesser. Die Sensoren sitzen auf runden Platinen, die leicht ausgetauscht werden können. Insgesamt verfügt er über sechs Steckplätze für solche Sensorplatinen. Zu den Sensoren, die an den Roboter angesteckt werden können, gehört unter anderem auch eine Videokamera. Der Roboter kann sich dann auf eine der rotierenden Platten stellen und wird so zur drehbaren Kamera.

iMobots kombinieren

Ein iMobot kann aber nicht nur um Sensoren, sondern auch um weitere Bauteile ergänzt werden. Das können Räder oder Greifer sein, aber auch weitere iMobots. "Obwohl sich der modulare Roboter alleine bewegen kann, liegt der größte Vorteil von modularen Systemen darin, dass sie anders konfiguriert werden können", erklärt Harry Cheng von der UC Davis, einer der Entwickler von iMobot. Mehrere identische Module könnten auf verschiedene Arten zusammengesetzt werden, so dass sie jeweils eine bestimmte Aufgabe lösen können. "Das Potenzial modularer Roboter ist enorm", so Cheng.

  • iMobot ist ein modularer Roboter, ... (Foto: Barobo)
  • ... der um Sensoren, Räder oder weitere iMobots erweitert werden kann. (Foto: Barobo)
  • Ein iMobot kann kriechen... (Foto: Barobo)
  • ... oder sich mit Hilfe der rotierenden Platten an den Stirnseiten fortbewegen. (Foto: Barobo)
  • Das geht auch in eingefahrenem Zustand. (Foto: Barobo)
iMobot ist ein modularer Roboter, ... (Foto: Barobo)

Das iMobot-System ist in erster Linie für den Unterricht an der Universität gedacht. Es kann aber auch in der Forschung, der Industrie, bei Rettungseinsätzen, von der Polizei oder dem Militär genutzt werden. Die Idee zu iMobot stammt von Cheng und seinem ehemaligen Studenten Graham Ryland. Ryland hat inzwischen ein eigenes Unternehmen mit dem Namen Barobo gegründet, das den modularen Roboter vermarkten wird. Eine entsprechende Vereinbarung haben die UC Davis und Barobo jetzt geschlossen.

Cubelets

Ein ähnliches, wenn auch weniger komplexes System hat Modular Robotics entwickelt. Cubelets heißen die würfelförmigen Bausteine, aus denen sich Roboter zusammensetzen lassen. Seit Juni 2011 liefert das US-Unternehmen die Roboterbaukästen nach eigenen Angaben aus.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


CodeMagnus 14. Jul 2011

Das ist interessant, dass Du das sagst, denn diese Assoziation hatte ich in der ersten...

CodeMagnus 14. Jul 2011

Ganz meine Meinung. Schade eigentlich. Zu Beginn des Videos hatte ich noch große...

Junior-Consultant 14. Jul 2011

Falsch, das i in Apple-Produkten steht für "Internet", "Individual", "Instruct, "Inform...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /