Nebula
Ex-Nasa-CTO will Cloud-Computing für alle
Mit offener Hardware auf Basis von Facebooks Open Compute Project, kombiniert mit dem freien Cloud-Computing-Betriebssystem Openstack will der ehemalige Technikchef der Nasa das Cloud-Computing revolutionieren. Finanziert wird das Unternehmen unter anderem von Sun-Gründer Andy Bechtolsheim.
Mit dem Nebula Cloud Appliance sollen sich bis zu 25 Server automatisch in eine Cloud einbinden und steuern lassen. Dabei können die billigsten erhältlichen Server zum Einsatz kommen. Exemplarisch zeigt der einstige Technikchef der Nasa, Chris Kemp, eine Installation mit Servern aus Facebooks Open Compute Projekt.
Kemp, der Nebula zusammen mit den Openstack-Entwicklern Steve O'Hara und Devin Carle gründete, hat dazu ein Team von ehemaligen Ingenieuren und Managern von Google, Nasa, Amazon, Disney, Dell, Anso Labs, Rackspace und Microsoft versammelt. Finanziert wird das Unternehmen unter anderem von Kleiner Perkins Caufield & Byers, Highland Capital Partners sowie dem Sun-Mitgründer Andy Bechtolsheim, David Cheriton und Ram Shriram. Die drei letzteren zählten zu den ersten Geldgebern von Google.
Geht es nach Kemp, wird Nebula das Cloud-Computing revolutionieren und für jeden zugänglich machen. Dabei soll Nebula keine proprietären Lösungen entwickeln, sondern auf Open Source und Open Hardware setzen. So arbeitet Nebula mit herkömmlichen Standardservern zusammen, kann aber auch die billigen Server von Facebooks Open Compute Project nutzen, mit dem Nebula eng zusammenarbeiten will. Der Software-Stack setzt auf dem Projekt Openstack auf, das von der Nasa und Rackspace initiiert wurde.
Auf der O'Reilly-Konferenz Oscon zeigte Kemp ein System aus drei Racks mit je 25 Open-Compute-Servern. Ganz oben in jedem Rack war ein Nebula Cloud Appliance platziert, der sich um das automatische Provisioning der Server kümmerte. In den Nebula Cloud Appliance integriert ist ein nicht-blockierender 10-Gigabit-Ethernet-Switch.
Wie bei Cloud-Anbietern sollen Nutzer Rechenkapazitäten in dem Cloud-System über ein Web-Interface buchen können, das sich auch um Dinge wie die Abrechnung und Load-Balancing kümmert. Zudem verspricht Nebula eine einfache Integration in bestehende Sicherheits-, Monitoring und Management-Systeme.
Nach Angaben von Nebula sollen sich auf Basis seiner Lösung größere Cloud-Infrastrukturen mit tausenden Servern realisieren lassen, die als Rechen- und Speichernode dienen und je nach benötigter Rechenleistung und Speicherbedarf aktiviert oder deaktiviert werden.
Im vierten Quartal 2011 will Nebula erste Tests mit Kunden aus den Bereichen Energie, Finanzen, Biotech und Medien durchführen. Wann die Lösung allgemein verfügbar sein soll, verriet Nebula noch nicht.