Solar-Sintern

Mit der Sonne in 3D drucken

Designstudent Markus Kayser nutzt die Kraft der Sonne, um Sahara-Sand zu schmelzen. Über eine Linsenkonstruktion wird das Licht so stark gebündelt, dass der Sand flüssig wird. Doch damit nicht genug. Im Sinterverfahren entstehen mit einem einfachen 3D-Drucker aus dem Sand Gegenstände.

Artikel veröffentlicht am ,
Solar Sinter
Solar Sinter (Bild: Markus Kayser)

Sintern heißt die Technik, mit der aus Sand oder Pulver durch Erhitzung Gegenstände erstellt werden. Meist wird dazu ein Laser oder eine ähnlich starke Energiequelle eingesetzt.

Markus Kayser setzt auf die Kraft der Sonne. Im ägyptischen Teil der Sahara probierte er seinen Solarofen aus. Die gesamte Konstruktion ist drehbar gelagert, um die Linsen auf die Sonne auszurichten. Die Nachverfolgung geschieht automatisch mit Hilfe eines Sensors und eines Motors, der die Plattform dreht. Die Sonne konzentriert der Solarofen mit Hilfe von Fresnel-Linsen, die beispielsweise auch in Overheadprojektoren verwendet werden. Mit ihnen wird das Licht auf einer kleinen Fläche gebündelt, die sich stark aufheizt.

  • Solar Sinter in der ägyptischen Wüste (Bild: Amos Field Reid)
  • Solar Sinter in der ägyptischen Wüste (Bild: Amos Field Reid)<br>
  • Eine neue Sandschicht wird aufgetragen (Bild: Amos Field Reid)<br>
  • Erstes Objekt aus einer 3D-Datei (Bild: Amos Field Reid)<br>
  • Obenauf-Sicht auf das erste gedruckte Objekt (Bild: Amos Field Reid) <br>
  • Druckprozess einer quadratischen Kachel  (Bild: Amos Field Reid)<br>
  • Der Solar Sinter mit dem Wüstencamp im Hintergrund (Bild: Ralf Kayser)<br>
  • Maschine und Künstler<br>
  • Wüstenfertigung - Montage (Bild: Nicole Losos)<br>
  • Der Traum von Architektur  (Bild: Nicole Losos)<br>
  • Nahaufnahme des schmelzenden Sandes (Bild: Amos Field Reid)<br>
  • In den Morgenstunden wird die Maschine in die Wüste transportiert (Bild: Amos Field Reid)<br>
  • Details des Sonnen-Trackers<br>
  • Elektronik und Notebook mit improvisierter Kühlung<br>
  • Solar Sinter in der ägyptischen Wüste in der Nähe von Siwa<br>
  • Details der Maschine<br>
  • Details der Maschine<br>
Solar Sinter in der ägyptischen Wüste (Bild: Amos Field Reid)

Den notwendigen Betriebsstrom für den elektrischen und elektronischen Teil seines Solarschmelzofens gewinnt Kayser mit Hilfe von zwei Photovoltaikmodulen. Auf eine Wanne, die mit Sand gefüllt wird, wird das Licht konzentriert. Die Wannenkonstruktion auf einem Motorschlitten kann nach links und rechts bewegt und abgesenkt werden.

Nun wird schichtweise der Sand an den Stellen geschmolzen, an denen später die 3D-Figur entstehen soll. Die Schmelztiefe ist recht gering, weshalb es ziemlich oft notwendig ist, eine neue Sandschicht aufzutragen. Diese Arbeit muss manuell erledigt werden.

Einfache Gegenstände wie eine Schale, aber auch eine komplexe Skulptur waren das Ergebnis der Solar-Sinter-Anlage mit 3D-Drucker. Das Projekt wurde am Design Products Department des Royal College of Art entwickelt.

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panz 29. Jun 2011

Bei Gaddafi ist vor allem das GMMR-Projekt (Great-Man-Made-River) gescheitert, dabei...

itsme21 29. Jun 2011

Selbst dort in der fernen Sahara ist wohl diese fragwürdige Mode angekommen :(

Anarcho_Kommunist 29. Jun 2011

Das Material aus geschmolzenen Sand dürfte sehr stabil sein, ähnliche wie Stein. Hier...

Workoft 29. Jun 2011

Das hört sich ja nach Evolution der Maschinen an. Nee lass mal, die versklaven uns am...



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