pdf.js

PDF-Rendering mit HTML5 und Javascript

Die Mozilla-Entwickler Chris Jones und Andreas Gal haben mit pdf.js eine Javascript-Bibliothek veröffentlicht, mit der sich PDF-Dokumente rendern lassen. So lassen sich PDF-Dateien im Browser ohne ein entsprechendes Plugin anzeigen.

Artikel veröffentlicht am ,
pdf.js: PDF-Rendering mit HTML5 und Javascript
(Bild: pdf.js)

Browser seien dafür gemacht, Texte, Linien und Bilder zu rendern und genau dies sei auch bei der Darstellung von PDF-Dateien gefordert, schreibt Gal. Und für Nutzer hätte es erhebliche Vorteile, wenn Browser PDF-Dateien direkt und ohne zusätzliche Applikationen oder Plugins anzeigen könnten: Es müsste zur PDF-Darstellung nicht länger die Applikation gewechselt werden, wie es auf vielen Endgeräten geschieht, und man käme auch um die gegebenenfalls zusätzlichen Sicherheitslücken der PDF-Programme herum.

Genau solch ein Lösung wollen Gal und Jones mit pdf.js liefern. Keinesfalls aber wollen sie damit für PDF werben, vielmehr wollen sie zeigen, dass solche Formate im Web unnötig sind. Die beiden arbeiten bereits seit einigen Monaten an pdf.js und der Code steht von Anfang an bei Github zur Verfügung. Mit einer Ankündigung wollten die beiden aber warten, bis einige große Funktionen umgesetzt wurden, beispielsweise die Unterstützung von Type1-Fonts und Farbverläufen. Nachdem aber immer mehr Entwickler auf ihr Projekt aufmerksam wurden und sich beteiligten, kündigten sie es nun früher als geplant offiziell an.

  • Pdf.js stellt PDF-Dateien mit HTML5 und Javascript im Browser dar.
  • Pdf.js stellt PDF-Dateien mit HTML5 und Javascript im Browser dar.
  • Pdf.js stellt PDF-Dateien mit HTML5 und Javascript im Browser dar.
Pdf.js stellt PDF-Dateien mit HTML5 und Javascript im Browser dar.

Im ersten Schritt geht es den pdf.js-Entwicklern darum, ein 2009 veröffentlichtes Dokument über Trace Compilation "pixel-perfekt" zu rendern. Noch kommt es dabei zu kleineren Problemen, aber die Demo von pdf.js ist nicht weit von diesem Ziel entfernt. Auch fehlt vor allem die Unterstützung von Type1-Postscript-Fonts, an der Vivien Nicolas derzeit arbeitet.

pdf.js liest PDF-Bytecode ein

Um die PDF-Dokumente zu rendern, liest pdf.js PDF-Bytecode ein und erzeugt daraus Javascript-Programme, die anschließend ausgeführt werden und in das Canvas-Element von HTML5 zeichnen. Chris Jones beschreibt dies als eine Art PDF-JIT. Auch komprimierte Daten im PDF-Bytestrom kann pdf.js in Javascript dekomprimieren.

Bei einigen in PDF vorhandenen Funktionen stießen die pdf.js-Entwickler aber an die Grenze dessen, was mit dem Canvas-Element möglich ist. Sie erweiterten es daher um neue Schnittstellen oder fanden Wege, die entsprechenden Funktionen in Javascript umzusetzen. Einige Dinge werden in Canvas aber nicht möglich sein, so Chris Jones und nennt Barrierefreiheit und das Drucken komplexer Canvas-Inhalte. Allerdings lassen sich die Inhalte mit Canvas recht schnell auf den Bildschirm bringen.

SVG statt Canvas

Um die Probleme mit Canvas zu lösen, ist geplant, parallel mit der Canvas-Darstellung auch eine SVG-Version des PDFs zu erzeugen. Das dauert länger, löst aber viele Probleme. Solange der Browser noch an der SVG-Version rechnet, zeigt er dann die Canvas-Version. Außerdem erwägen die Entwickler, WebGL zu nutzen, um das Rendering in Hardware zu beschleunigen.

Laut Gal ist geplant, pdf.js künftig in Firefox zu integrieren, um PDFs damit direkt im Browser anzuzeigen. Dazu sollen die am häufigsten verwendeten PDF-Funktionen implementiert werden, um einen Großteil der vorhandenen PDF-Dateien darstellen zu können. Gal geht davon aus, dass dieses Ziel schon in drei Monaten erreicht werden kann. Schon heute rendere pdf.js viele PDF-Funktionen und der Code sei gerade einmal einen Monat alt.

Bevor pdf.js aber in Firefox integriert wird, soll eine Firefox-Erweiterung auf Basis des Codes veröffentlicht werden.

Die Bibliothek pdf.js soll aber nicht nur in Firefox zum Einsatz kommen. Es gebe viele andere sinnvolle Einsatzzwecke, meint Gal. Daher soll pdf.js als communitygetriebenes Open-Source-Projekt entwickelt werden. Die Entwickler hoffen, dass pdf.js auch in andere Browser integriert wird und stellen den Code daher unter die sehr liberale BSD-Lizenz.

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/mecki78 20. Jun 2011

Weil Javascript in so ziemlich jedem Browser läuft, ohne Plugins, die man erst...

/mecki78 20. Jun 2011

Also Murks kommt bei mir nicht raus, sieht bei mir genauso aus wie im Artikel angezeigt...

frugal 20. Jun 2011

ahh okay danke für die info :)

Netspy 20. Jun 2011

Verdana: keinen kursiven Schnitt



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