BeOS-Nachbau

Haiku R1 Alpha 3 mit vielen Verbesserungen

Der BeOS-Nachbau Haiku ist nach einjähriger Entwicklungszeit in einer dritten Alphaversion erschienen. Die Entwickler sprechen von zahlreichen Verbesserungen und einer neuen IMAP-Implementierung.

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BeOS-Nachbau: Haiku R1 Alpha 3 mit vielen Verbesserungen
(Bild: Haiku)

Nach einem Jahr Entwicklungszeit hat das Haiku-Team eine dritte Alphaversion des BeOS-Nachbaus veröffentlicht. Insgesamt haben die Entwickler nach eigenen Angaben 800 Bugs repariert. Außerdem soll Haiku R1 Alpha 3 vor allem bei der Hardwareunterstützung Verbesserungen erhalten haben. Eine neue IMAP-Implementierung synchronisiert E-Mails nun mit dem Server, statt sie dort wie unter POP3 abzuholen.

  • Haiku R1 Alpha 3
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Haiku R1 Alpha 3

Die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten beim Zugriff auf diverse Dateisysteme sollen gesteigert worden sein, erklärten die Entwickler, darunter Btrfs, Exfat, Ext4, NTFS und UDF. Zudem soll die Unterstützung für Video-, Netzwerk- und USB-Treiber ebenso wie für IO-APIC und ACPI verbessert worden sein. Auch unterstützt der Haiku-Kernel PAE (Physical Address Extension) und kann somit mehr als 4 GByte Arbeitsspeicher verwenden. Zusätzliche Drucker können mit Hilfe der Gutenprint-Treiber unter Haiku verwendet werden.

IMAP synchronisiert Mails

Der Mail-Stack wurde umgeschrieben, darunter das sogenannte Mail Daemon Replacement (MDR) und Teile von Mail Kit. Damit sollen vor allem Abstürze des MDR beseitigt worden sein. Zudem wurde IMAP neu implementiert und synchronisiert E-Mails künftig mit Servern, statt sie dort abzuholen, wie es unter POP3 üblich ist.

Das für das Decodieren von Video- und Audiodateien verwendete Mediakit wurde erweitert. Zusätzlich erhält Haiku einen Midi-Soundfont, mit dem sich Midi-Anwendungen aus BeOS nutzen lassen. Weitere Applikationen verwenden Haikus Layout-API, das die Entwickler als "fast stabil" bezeichnen. Damit und mit dem erweiterten Locale-Support können Anwendungen Font- und Spracheinstellungsänderungen besser umsetzen.

Erweiterungen für die Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberflächen für die Einstellungen im Bootmanager und Media Player oder die Speicherplatzanzeige wurden überarbeitet. Die Erweiterung für die Fensterverwaltung mit dem Namen "Stack and Tile", die ursprünglich an der Universität von Auckland in Neuseeland entwickelt wurde, ist ab dieser Version von Haiku verfügbar. Damit lassen sich Fenster als Tab oder direkt an andere Fenster andocken.

Nach wie vor fehlt die Unterstützung für WPA-verschlüsselte WLAN-Verbindungen, geben die Entwickler in den Release Notes für Haiku R1 Alpha 3 bekannt. Außerdem fehlt ein Paketmanager für die Onlineinstallation von Anwendungen. Eine GCC-Version 4 steht als experimenteller Compiler zur Verfügung, kann aber noch nicht genutzt werden, denn nicht alle APIs funktionieren mit dieser Version. Gegenwärtig wird Haiku noch mit GCC 2.95 kompiliert.

Haiku steht als ISO-, Hybrid und Vmware-Image zum Download bereit. Die Entwickler haben alle Änderungen und offene Bugs in den entsprechenden Release Notes zusammengestellt.

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Grexe 30. Jun 2011

Dem BeOS Management kann man nur tlw. Versagen vorwerfen, eher waren sie einfach ihrer...

Wahrheitssager 21. Jun 2011

Ja hier läuft es "nativ" und das sogar ordentlich ohne murren.

irata 21. Jun 2011

Haiku (oder BeOS) ist kein Unix, aber QNX ist "Unix-like". QNX ist ein...

yudothat 21. Jun 2011

Ja Möchtegern Trollversteher detektiert.



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