Displayserver: Wayland soll in Ubuntu 12.10 funktionieren

Auf dem Ubuntu Developer Summit diskutieren Canonical-Entwickler erneut über die Integration der X.org-Alternative Wayland. Bislang funktioniert jedoch noch nicht einmal die im aktuellen Ubuntu 12.04 integrierte Preview-Version.

Artikel veröffentlicht am ,
Wayland mit einfachen GTK-Anwendungen
Wayland mit einfachen GTK-Anwendungen (Bild: Wayland)

Eigentlich sollte eine Vorabversion für Wayland in der aktuellen Ubuntu-Version 12.04 bereits funktionieren. Allerdings wurden die GTK-Pakete in Ubuntu 12.04 alias Precise Pangolin nicht angepasst und können daher nicht verwendet werden. Nun diskutieren die Canonical-Entwickler auf dem aktuellen Ubuntu Developer Summit in Oakland, Kalifornien, erneut über die Integration von Wayland in die nächste Ubuntu-Version 12.10, die für Oktober 2012 geplant ist.

  • Wayland-Infrastruktur
  • X.org-Infrastruktur
  • X als Plugin mit Wayland
  • Wayland mit Clutter-Anwendung
  • Wayland mit Clutter-Anwendung
  • Wayland mit Compiz
  • Wayland mit Qt-Anwendung
  • Wayland mit Qt-Anwendung
  • Wayland mit Qt-Anwendung
  • X mit Wayland
  • Drag-and-Drop-Demo
  • Wayland und GTK-Anwendungen
  • Wayland mit VTE
  • Wayland und Webkit
Wayland mit Clutter-Anwendung

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, über XWayland zumindest X11-Anwendungen über den alternativen Displayserver laufen zu lassen und noch auf den nativen Einsatz von Wayland-Client zu verzichten. X.org wird aber weiterhin als Standard-Displayserver genutzt werden. Denn noch fehlen Wayland die Schnittstellen zu den proprietären Treibern von Nvidia und AMD, die viele Anwender noch einsetzen müssen, damit ihre Grafikkarten hardwarebeschleunigtes 3D liefern können. Canonical-Mäzen Mark Shuttleworth will nach eigener Aussage die beiden Grafikkartenhersteller davon überzeugen, Wayland-Schnittstellen zu liefern. Shuttleworth hat die Integration Waylands zum langfristigen Ziel erklärt.

Wayland vorerst nur mit freien Treibern

Da aber kurzfristig kaum damit zu rechnen ist, dass Wayland von den Treibern von Nvidia oder AMD unterstützt wird, planen die Canonical-Entwickler den Displayserver zunächst nur für die freien Versionen der Treiber. Mit einer funktionierenden Wayland-Version hoffen sie, auch die beiden Hersteller zur Wayland-Unterstützung überreden zu können.

Canonical plant, zumindest den Boot-Splash Plymouth anzupassen, damit Wayland schon beim Systemstart eingesetzt werden kann. Außerdem will Canonical mit Hilfe der Kernel-Entwickler das Umschalten der Konsolen unter Wayland ermöglichen.

Finale Version für den Sommer 2012 geplant

Das Wayland-Projekt hat zwar eine stabile Version 0.85 des Displayservers veröffentlicht, allerdings fehlen noch Schnittstellen zu zahlreichen grafischen Toolkits oder sie funktionieren nicht richtig. Eine erste finale Version 1.0 von Wayland und dem dazugehörigen Compositing Manager Weston ist für den Sommer geplant. Bislang beteiligt sich kein Canonical-Mitarbeiter an der Entwicklung des Displayservers oder an der Anpassung der Toolkits.

Ob und wann Wayland standardmäßig den X-Server in Ubuntu ersetzen wird, bleibt demnach ungewiss. Gleiches gilt für das Fedora-Projekt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Wayland und Weston zusammen mit GTK 3.4 im kommenden Fedora 17 getestet werden können.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


WinnerXP 14. Mai 2012

++ für deinen Beitrag. Vor allem der Word-Export von OpenOffice ist eine Katastrophe...

matbhm 13. Mai 2012

Genau! Ich kann auch nur sagen, dass z. B. OpenSUSE, welchem ich bisher "hörig" war...

Hello_World 13. Mai 2012

/dev/fb0 repräsentiert den Framebuffer der ersten Grafikkarte im System, per cat kann...

gemue2011 13. Mai 2012

er Das ist ja erstaulich und ist mir bisher entgangen ;-) Nein, im ernst, der nvidia...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Elektro-Pick-up
Cybertruck nach Waschstraßenbesuch funktionsunfähig

Ein Tesla-Cybertruck-Besitzer hat ein Problem, nachdem er sein Fahrzeug zu einer routinemäßigen Autowäsche gebracht hat.

Elektro-Pick-up: Cybertruck nach Waschstraßenbesuch funktionsunfähig
Artikel
  1. Rebel Moon - Teil 2: Sternenkrieg um einen Bauernhof
    Rebel Moon - Teil 2
    Sternenkrieg um einen Bauernhof

    Rebel Moon: Teil 2 trägt den Untertitel Die Narbenmacherin, hat in unserer Erinnerung aber keinerlei Spuren hinterlassen.
    Eine Rezension von Daniel Pook

  2. Mit Originalplatine: Bastler schrumpft Nintendo Wii auf Größe eines Kartenstapels
    Mit Originalplatine
    Bastler schrumpft Nintendo Wii auf Größe eines Kartenstapels

    In der Minikonsole ist die Hauptplatine einer echten Nintendo Wii verbaut - oder zumindest ein Teil davon, der noch CPU, GPU und Speicher beherbergt.

  3. Ghost Shark: Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne
    Ghost Shark
    Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne

    Die Royal Australian Navy hat zusammen mit Anduril Ghost Shark vorgestellt, eine U-Boot-Drohne, die Aufklärungs-, Überwachungs- und Erkundungsmissionen durchführen soll.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • BenQ Mobiuz 27" WQHD/165 Hz 229€ • Spring Sale bei Gamesplanet • MindStar: AMD Ryzen 5 5600 99€ und Ryzen 7 7800X3D 339€ • Samsung Galaxy S23 -37% • Alternate: Patriot Venom 64-GB-Kit DDR5-6000 206,89€ • myMediaMarkt: Sony Bravia KD-75X85L 1.274€ • MSI MEG 342CDE OLED 999€ [Werbung]
    •  /