IMHO

Facebook greift Google mit offener Hardware an

Mit seinem Open Compute Project bietet Facebook der gesamten Industrie an, gemeinsam besonders effiziente Server und Rechenzentren zu entwickeln. Doch was fast altruistisch klingt, ist ein gezielter Angriff auf Google.

Artikel veröffentlicht am ,
IMHO: Facebook greift Google mit offener Hardware an

Einer der größten Wettbewerbsvorteile von Google besteht in dessen Infrastruktur, zahllose Server verteilt auf viele Rechenzentren, verstreut über den Globus und getrimmt auf hohe Effizienz. Dabei setzt Google nicht auf Standardhardware, sondern hat Server, Switches, Stromversorgung und Rechenzentren selbst entwickelt, die für die eigenen Bedürfnisse optimiert sind. Das Ziel: hohe Effizienz und geringe Kosten.

Facebook schickt sich nun an, Google diesen Wettbewerbsvorteil zu nehmen. Das Unternehmen hat seinerseits ein besonders effizientes Server- und Rechenzentrumsdesign entworfen. Während aber Google sich zu seiner Infrastruktur eher bedeckt hält, prescht Facebook mit seinen Designs in die Öffentlichkeit und gibt die Spezifikationen frei.

Die Logik scheint simpel: Je mehr Menschen sich an der Weiterentwicklung beteiligen und je mehr Hersteller und Rechenzentrumsbetreiber auf den Zug aufspringen, desto größer die Chance, dass die Industrie Standardkomponenten anbietet, die Googles Wettbewerbsvorteil in Sachen Infrastruktur schrumpfen lassen. Das erhöht den Konkurrenzdruck auf Google und stärkt indirekt Facebooks Marktposition.

  • Facebook-Rechenzentrum in Prineville
  • Facebook-Rechenzentrum in Prineville
  • Lüfter in Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Lüfter in Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Open Compute Projekt: AMD-Mainboard
  • Open Compute Projekt: Akkuschrank zwischen zwei Triple-Racks
  • Open Compute Projekt: Servergehäuse nach oben hin offen
  • Facebooks Rechenzentrum in Prineville
  • Facebooks Rechenzentrum in Pineville
  • Open Compute Projekt: Intel-Mainboard
  • Open Compute Projekt: Netzteil
  • Open Compute Projekt: Triple-Racks
Open Compute Projekt: AMD-Mainboard

Zugleich aber erhofft sich Facebook auch direkt Vorteile durch das Bündnis mit anderen Unternehmen. Durch den Zusammenschluss verringern sich Googles Skalenvorteile, denn die Entwicklungskosten verteilen sich auf mehrere Schultern, so die Idee hinter der Öffnung. Und wenn Hersteller beginnen, auf Basis von Facebooks Design Server anzubieten und miteinander zu konkurrieren, könnten die Kosten weiter sinken. Neue Ideen könnte Facebook direkt in seine Infrastruktur integrieren.

IMHO ist der Kommentar von Golem.de. IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach).

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /