Zeutschel Zeta
Scannen statt kopieren
Das schwäbische Unternehmen Zeutschel präsentiert den Buchscanner Zeta. Das Gerät soll in Bibliotheken aufgestellt werden, damit Studenten dort künftig Buchseiten scannen können, statt sie wie bisher zu kopieren. Der Scanner liefert bessere Ergebnis und die Bücher werden geschont.
Einen Buchscanner für Bibliotheken zeigt das schwäbische Unternehmen Zeutschel auf der Cebit 2011 (Halle 3, Stand H15). Das Gerät mit der Bezeichnung Zeta ist vor allem für Bibliotheken gedacht und soll dort künftig den Kopierer ersetzen.
Bücher schonen
Vom Einsatz des Gerätes sollen Nutzer und Eigner der Bücher gleichermaßen profitieren, erklärte ein Mitarbeiter des in Tübingen ansässigen Unternehmens im Gespräch mit Golem.de. Der Vorteil für die Bibliothek liegt darin, dass die Bücher beim Scannen weniger beansprucht werden, da das Buch ganz normal aufgeschlagen wird, heißt es. Die Scaneinheit befindet sich über der Auflagefläche für das Dokument - abgetastet wird über einen Spiegel. Dabei ist das Gerät vom Umgebungslicht unabhängig. Die gescannten Dokumente können bis zu 48 x 36 cm groß sein, was etwas größer als das Format A3 ist. Die Auflösung liegt normalerweise bei 300 ppi. Maximal sind 600 ppi möglich.
Dadurch wird ein Buch gleich in mehrfacher Hinsicht geschont. Zum einen wird die Bindung weniger belastet, da der Nutzer das Buch nicht mehr mit der bedruckten Seite auf die Glasplatte des Kopierers drückt. Zum anderen wird das Buch beim Scannen nicht erwärmt und der Lichteinfall ist weniger intensiv. Wärme und Licht schaden dem Papier.
Keine überflüssigen Seiten
Der Vorteil für die Nutzer besteht darin, dass die Zeiten überflüssiger Kopien vorbei sind. Das Gerät erkennt die Ausrichtung des Buches am Falz und korrigiert sie, wenn es nicht waagerecht auf der Auflagefläche liegt. Schiefe Kopien gibt es demnach ebenso wenig wie verzerrte, denn die Software erkennt die Verzerrungen in der Buchmitte oder Kniffe in einer Landkarte und korrigiert diese, so dass der Nutzer ein flaches Bild erhält. Muss der Nutzer das Buch halten und die Finger werden mitgescannt, rechnet die Steuerungssoftware diese heraus.
Ist eine Seite gescannt, kann sich der Nutzer das Ergebnis auf dem seitlich angebrachten Touchscreen anschauen. Hier hat er auch die Möglichkeit, die Seiten zu bearbeiten. Will er beispielsweise nur einen Teil der Doppelseite haben, kann der Scanner diesen Ausschnitt speichern. Der Rest wird abgeschnitten. Dadurch wird sichergestellt, dass der Nutzer nur das bezahlt, was er wirklich braucht.
Speichern oder verschicken
Ist der Scan abgeschlossen, überträgt der Nutzer die Seiten über eine der beiden USB-Schnittstellen auf seinen mobilen Speicher und nimmt die Daten mit. Eine andere Möglichkeit ist, das Gerät an das Netz anzuschließen. Dann kann der Nutzer die gescannte Seite auch per E-Mail verschicken - die Eingabe der Adresse erfolgt über eine virtuelle Tastatur. Außerdem kann ein Hochschullehrer Seiten scannen und seinen Studenten gleich online zugänglich machen.
Anders als der Kopierer soll der Buchscanner nicht in einen eigenen Raum verbannt, sondern im Lesesaal aufgestellt werden. Entsprechend sei auf ein ansprechendes Design geachtet worden, sagte der Mitarbeiter. Das Gerät sei auch so geräuscharm, dass niemand dadurch gestört werde.
Als wichtigste Abnehmer sieht der Hersteller öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sowie Universitäten. Allerdings könnten auch andere, die oft mit Dokumenten arbeiten, davon profitieren, etwa Banken, Ärzte oder Juristen. Auch Copyshops können die Geräte aufstellen. Der Buchscanner Zeta soll in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Einen Preis hat Zeutschel noch nicht genannt.
Niemand hat hier von kostenlos gesprochen. Bücher in der Hochschulbibliothek werden ja...
Eventuell hätte es geholfen den Artikel zu lesen. Die Scaneinheit befindet sich über der...
Nein es ist nichts neues das wissen viele! Es ist nun kleiner, optisch ansprechender und...
Kein Teebeutel.