Olympus-Patent
Filmen durch den Spiegel
Olympus will mit einem halb lichtdurchlässigen Klappspiegel das Filmen mit digitalen Spiegelreflexkameras verbessern. Ein US-Patent beschreibt, wie damit der Autofokus präziser arbeiten kann und dennoch beim normalen Fotografieren nicht stört.
Olympus ist in den USA ein Patent zugesprochen worden, in dem ein klappbarer und lichtteildurchlässiger Spiegel eingesetzt wird, der je nach Betriebsart in den Strahlengang geschwenkt werden kann. Im Videobetrieb wird er hochgeklappt und das Licht fällt kontinuierlich auf den Sensor. Der Autofokus arbeitet dann nach dem Kontrastmessverfahren, das auch in Kompaktkameras genutzt wird. Es ist deutlich langsamer als das konkurrierende Phasendetektionsverfahren, dafür aber beim Filmen verfügbar.
Beim Liveview-Modus, bei dem der Sensor direkt beleuchtet wird, könnte eine Olympus-DSLR das präzisere Phasendetektionsverfahren zum Scharfstellen einsetzen. Dazu wird der Spiegel unten gelassen. Der halb lichtdurchlässige Spiegel lässt das Licht größtenteils auf den Hauptsensor durch, einen Teil davon lenkt er jedoch permanent zu den Autofokussensoren. Beim Auslösen klappt der Spiegel kurz weg und lässt alles verfügbare Licht auf dem Hauptsensor. Dieser Modus wird beim herkömmlichen Fotografieren eingesetzt.
Sony mit anderer Lösung
Konkurrent Sony setzt bei den DSLRs Alpha 33 und der Alpha 55 einen feststehenden, aber halb lichtdurchlässigen Spiegel ein. Der Nachteil: Es fällt permanent weniger Licht auf den Bildsensor. Der Fotograf muss längere Verschlusszeiten in Kauf nehmen oder die Lichtempfindlichkeit erhöhen, was zu stärkerem Rauschen führt.
Patente müssen wie üblich nicht in konkreten Produkten münden. Das Patent wurde im Juni 2007 beantragt, aber Olympus erst jetzt unter der Nummer 7889268 zugesprochen.