Firefox 4

Mozilla plant Do-not-track-HTTP-Header

Mozilla will Firefox 4 mit einer "Do-not-track-Funktion" versehen. Damit könnten Nutzer kontrollieren, ob sie von Werbesystemen getrackt werden können. Mozilla geht dabei einen anderen Weg als Microsoft beim Internet Explorer 9, der eine ähnliche Funktion bekommen soll.

Artikel veröffentlicht am ,
Firefox 4: Mozilla plant Do-not-track-HTTP-Header

Mozilla erwägt, Firefox 4 mit einer "Do-not-track-Funktion" zu versehen. Nutzer sollen damit kontrollieren, ob sie von Werbeanbietern mit Hilfe von Cookies über mehrere Webseiten hinweg wiedererkannt werden können. Dazu schlägt der bei Mozilla für Datenschutz verantwortliche Alexander Fowler einen neuen Ansatz vor: einen "Do-not-track-HTTP-Header", den der Browser mit jeder Anfrage an einen Server überträgt. Was der jeweilige Anbieter mit dem Header "X-Tracking-Choice: do-not-track" macht, bleibt ihm überlassen, so dass der Ansatz keinen direkten Schutz bietet, sondern auf die Kooperation mit den entsprechenden Anbietern setzt.

So könnten Nutzer im Browser einstellen, dass sie nicht getrackt werden wollen, dauerhaft und unabhängig vom jeweiligen Anbieter. Damit können die Nutzer klar anzeigen, dass sie nicht wollen, dass ihr Surfverhalten aufgezeichnet und Werbung daran ausgerichtet wird, wie es bei Behavioral Targeting üblich ist.

Fowler betont, der neue Header sei nur ein erster Schritt, dem weitere folgen müssen. Er geht davon aus, dass der Ansatz für das Web langfristig besser ist, da er klarer und universeller ist als Opt-out-Mechanismen, die auf Cookies oder schwarzen Listen basieren.

Mozilla-Entwickler Michael Hanson räumt ein, dass der neue Header nicht alle Datenschutzprobleme löst, vor allem, da Browser weiterhin sämtliche Daten an den Werbeanbieter übermitteln. Dennoch sei der Header-Ansatz anderen Lösungen wie Robinson-Listen sowie Werbe- und Cookieblockern, die mit schwarzen Listen arbeiten, überlegen.

Hanson argumentiert, der Header drücke deutlich den Willen des Nutzer aus, nicht getrackt zu werden, so dass Aufsichtsbehörden bei Missbrauch eine Handhabe gegen Anbieter hätten. Anbieter, die sich bewusst nicht an Gesetze hielten, würden aber härtere technische Maßnahmen erfordern.

  • Mozillas Do-not-track-Konzept
Mozillas Do-not-track-Konzept

Webanalysesysteme wie Google Analytics könnten so weiterhin genutzt werden, da die Daten in aller Regel nur der jeweiligen Website zur Verfügung gestellt würden.

Ob Mozillas kommender Browser Firefox 4 den Do-not-track-Header unterstützen wird, steht noch nicht fest. Es gibt aber offenbar gute Chancen, dass die Funktion noch in den Browser integriert wird. Microsoft hat für den Internet Explorer 9 ebenfalls eine Trackingabwehr angekündigt. Dabei setzt Microsoft allerdings auf White- und Blacklists, um Cookies zu blockieren.

Eines haben aber die Ansätze von Mozilla und Microsoft gemeinsam: Sie werden standardmäßig nicht aktiviert sein. Wer die Funktion nutzen will, muss sie explizit aktivieren.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


qrios 25. Jan 2011

Bei keinem meiner Kunden und mit keinem der verwendeten Tools wird Slicing eingesetzt...

irgendjemand 25. Jan 2011

Seiten die Tracken, wer "Do not Track me" angecklickt hat, da hat man dann gleich eine...

pennbruder 25. Jan 2011

und wie soll das funktionieren? muss jetzt jeder betreiber von webseiten, der banner...

plugin 25. Jan 2011

Es gibt ein gutes Firefox-Plugin, dass Tracking verschiedener Anbieter blockiert: http...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple
Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
Artikel
  1. Point-to-Multipoint: Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen
    Point-to-Multipoint
    Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen

    Der kleine Internetanbieter Init7 hat einen Sieg gegen Swisscom errungen. Durch den Streit sind seit Jahren 500.000 fertige FTTH-Zugänge blockiert. Doch Init7 will symmetrische 25 GBit/s.

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /