Notebook ohne Tastatur
Acers Iconia Dual Screen Tablet ausprobiert
Acer wagt mit dem Iconia ein Experiment: ein tastaturloses 14-Zoll-Notebook, auf dem völlig ohne haptisches Feedback mit zehn Fingern getippt wird und bei dem die Handballen auf dem Display liegen. Golem.de hat ausprobiert, wie das Tippen auf dem Display funktioniert, das schon in wenigen Wochen verfügbar sein soll.
Acers Iconia Dual Screen ist beides: ein Notebook und ein Tablet mit Windows 7. Trotzdem gehört das Gerät nicht zu den Convertibles, denn ein Gelenk zur Verwandlung fehlt. Acers Verwandlung vom Zwei-Monitor-Tablet zum Notebook geschieht rein virtuell. Die jeweilige Funktion des Geräts wird einfach eingeblendet.
- Notebook ohne Tastatur: Acers Iconia Dual Screen Tablet ausprobiert
- Konfiguration der virtuellen Iconia-Tastatur
- Technische Daten und individuelle Gesten
Zu diesen Einblendungen gehört eine virtuelle Tastatur. Mit der virtuellen Tastatur von Windows 7 ist diese aber nicht vergleichbar. Die Acer-Tastatur ist auf den Vollbildschirm ausgelegt und muss nicht mühselig positioniert und vergrößert werden.
Das Display als Handballenablage
Die Tastatur kann über das Startmenü aufgerufen werden, über eine Extrataste links am Displayscharnier oder - besonders pfiffig -, indem der Anwender einfach seine Handballen auf das Display legt. Dann wird der untere Bildschirm zu einer Notebooktastatur samt Touchpad und Mausersatztasten. Die virtuelle Tastatur simuliert sogar typische Notebook-Tastenkombinationen. Wer die Helligkeit verändern möchte, drückt auf die Fn- und eine Pfeiltaste gleichzeitig. Das geht dank der Multitouch-Unterstützung. Das Tippen mit zehn Fingern sollte damit eigentlich funktionieren.
Beim Ausprobieren des Iconias gelang es uns durchaus, mit zehn Fingern zu schreiben, ohne dabei auf die virtuelle Tastatur zu schauen. Allerdings gelang das nicht sofort. Zum einen war anfangs ein kurzer Orientierungsblick notwendig. Zum anderen war es bei den ersten Tippversuchen schwer, der Versuchung zu widerstehen, nicht doch beim ersten Fehler nach unten zu schauen, um herauszufinden, wie weit die eigenen Finger von den zu treffenden Tasten entfernt sind. Erschwerend kam hinzu, dass das Tastaturlayout des Musters amerikanisch war. Das ist allerdings auch ein Vorteil für mehrsprachige Nutzer oder etwa Programmierer, die gerne diverse Klammerarten als Direkttasten haben wollen.
Beim dritten getippten Satz gelang es schließlich, ohne hinzuschauen falsch Getipptes zu korrigieren - manchmal waren dafür zwei oder drei Versuche nötig, bei denen blind die richtige Taste gesucht wurde. Mit einiger Übung gelang es schließlich, mehrere Wörter hintereinander ohne Tippfehler zu schreiben.
Etwas Eingewöhnung ist notwendig
Mit einigen Stunden Eingewöhnung dürfte das Tippen ohne fühlbare Rückmeldung gut funktionieren. Im Zweifel muss der Anwender doch das ein oder andere Mal auf den Bildschirm schauen, auf den unteren wohlgemerkt. Zwei Huckel auf der F- und J-Taste zur haptischen Orientierung wären trotzdem wünschenswert.
Das Iconia zeigt, dass eine virtuelle Tastatur mit Multitouch-Unterstützung gut funktionieren kann. Vor allem bei Beachtung der Groß- und Kleinschreibung drückt ein Anwender auch auf einer echten Tastatur häufig mehr als nur eine Taste. Das ist bei Acers Gerät problemlos möglich.
Konfiguration der virtuellen Iconia-Tastatur |
woops doppelpost.
Stimmt. Es wird interessant :-)
Dann, wenn wir den Mist einfach nicht mehr kaufen. Und/oder dann, wenn wir den...
http://10gui.com/video/ Mit diesem Gerät könnte man genau das bauen! spyro