Digitalkameras 2011
Kameras werden zu Restlichtverstärkern
Eine Revolution der Fotografie: Die Sensoren neuer Digitalkameras machen mit immer weniger Licht akzeptable Bilder. Zwar werben die Hersteller schon lange mit ISO-Werten, die zu Analogzeiten nur sündhaft teure Spezialfilme erreichten - doch das Ergebnis waren bis vor kurzem bunte Pixel und verrauschte Bilder.
Fast alle digitalen Spiegelreflexkameras der aktuellen Generation (DSLR) fotografieren in vernünftiger Qualität bis ISO 6.400. Höhere ISO-Werte sind auch möglich, wobei der Fotograf dann aber die Bilder verkleinern muss, um das Rauschen zu verbergen.
- Digitalkameras 2011: Kameras werden zu Restlichtverstärkern
- Die Latte im Videobereich wird höher gehängt
Dennoch lässt sich das Bildmaterial verwenden - etwa zum Druck von 10-x-15-cm-Fotos. Das ermöglichen nicht nur verbesserte Sensoren, sondern auch die kamerainterne Software. Hier hat sich viel getan. Wie in der Desktopbildbearbeitung setzen die Kameras mittlerweile sehr leistungsfähige Entrauschungsprogramme ein, um die Bilder mehr oder minder stark glattzubügeln. Das ist erst möglich, seitdem es preisgünstige und schnelle Bildprozessoren gibt.
Große Sensoren erleben eine Renaissance
Da sich 2010 nicht gerade als das Jahr des Vollformatsensors entpuppt hat, werden 2011 wieder einige Neuheiten in diesem Segment erwartet, die die Lichtempfindlichkeit weiter steigern werden. Nikon und Canon werden ihre Flaggschiffe erneuern und vielleicht steigen auch Olympus oder Pentax in großen Sensoren ein. Pentax schaffte das zum Jahreswechsel sogar mit der bislang preisgünstigsten digitalen Mittelformatkamera, der 645D mit 40 Megapixeln.
Kompaktkameras holen auf
Auch die kleineren Modelle - von den Hybridkameras mit ihren Wechselobjektiven bis hin zu Kompaktkameras im Jackentaschenformat - machen Bilder, die vor ein oder zwei Jahren selbst bei mittelpreisigen DSLRs undenkbar gewesen wären. Einen großen Anteil an diesem technischen Fortschritt haben rückseitig belichtete Sensoren, bei denen das Licht nicht mehr erst durch allerlei Verdrahtungen geleitet werden muss, bevor es auf die lichtempfindliche Schicht trifft. Die Hersteller haben die Schaltkreise nun einfach auf die andere Seite gepackt.
Weniger Revolution als Evolution ist im Bereich des Autofokus zu erwarten. Gerade bei Hybridkameras ist hier noch ein deutlicher Abstand zu echten DSLRs zu bemerken. Hier wird bessere Software nur wenig ausrichten können, wenn die Messsysteme selbst nicht verändert werden. Besonders beim Videofilmen muss der Autofokus aber schneller werden, damit die Technik auch für normale Anwender nutzbar wird.
Die Latte im Videobereich wird höher gehängt |
- 1
- 2
Lieber Knipser! Die Fangemeinde der schönen Fotografie wünscht sich tatsächlich das...
Wenn er wegen des Rauschens Pixelpeeping betreiben will soll er sich entsprechendes...
http://dpreview.com/news/1012/10122705sonycmosproductiondouble.asp ? noch Fragen
Ja, natürlich werden die Bilder um die zusätzlichen Geo-Informationen bereichert, das...