Radeon HD 6950 und 6970 im Test
AMDs schnellste GPU - knapp an der Spitze vorbei
Als neue Architektur hatte AMD die GPU Cayman versprochen - herausgekommen ist aber nur eine Überarbeitung des Grafikprozessors von Radeon 5870 und 5850. Dennoch gibt es innovative Funktionen, mehr Tempo und verhältnismäßig kleine Preise. Die Treiber bieten aber noch Raum für Verbesserungen.
Nach zwei für das hektische Grafikgeschäft reibungsarmen Neuvorstellungen der Serien Radeon 4000 und 5000 ist nun auch AMD ins Stolpern gekommen. Nachdem die GPU Cypress der Radeon 5870 bis zum Erscheinen von Nvidias dauerverspätetem Fermi sogar der schnellste Grafikprozessor war, konnte AMD seine ehrgeizigen Pläne diesmal nicht mehr einhalten.
- Radeon HD 6950 und 6970 im Test: AMDs schnellste GPU - knapp an der Spitze vorbei
- Cayman-Architektur mit 4D-Shadern
- Schnellere Tesselation und GPU-Computing
- Neuer Video-Dekoder und Anti-Aliasing
- PowerTune als regelbarer Drehzahlbegrenzer
- Dual-BIOS mit kleiner Falle
- Testsystem und Verfahren
- Synthetische Benchmarks und Tessellation
- DirectX-10: Crysis und Far Cry 2
- DirectX-10: Call of Duty MW 2 und Anno 1404
- DirectX-11: Stalker - Call of Pripyat und Dirt2
- Leistungsaufnahme und Lautstärke
- Grafikempfehlungen zu Weihnachten
- Fazit
Mit den Radeon HD 6870 und 6850 (Barts-GPU) kamen Ende Oktober 2010 die ersten Grafikkarten mit neuen GPUs noch pünktlich auf den Markt, im November sollten 6970 und 6950 folgen. Das verschob das Unternehmen aber kurzfristig mit Verweis auf die starke Nachfrage nach der Serie 5800. Dabei hatte ein AMD-Mitarbeiter gegenüber Golem.de schon im Oktober geäußert, Cayman sei einfach noch nicht fertig.
Bei der Vorstellung aller neuen Grafikkarten der Serie 6000 hatte AMD schon Details der Architektur angedeutet, gab jedoch zur Zahl der Rechenwerke der 6970 und den Takten nur "TBD" (wird noch bestimmt) an. Herausgekommen sind nun 1.536 ALUs, die sich zu 24 SIMD-Einheiten verbinden lassen. Gerüchte waren, wie bei der 5870, von 1.600 Rechenwerken ausgegangen - durch eine andere Anordnung ist die GPU aber auch mit weniger Einheiten leistungsfähiger. Dass es nicht 1.600 geworden sind, deutet auf Fertigungsprobleme hin - die aber auch Nvidia hatte: Die ersten professionellen Fermis besaßen 512 Einheiten, die Spiele-Grafikkarten nur 480, inzwischen sind beide Versionen gleich ausgestattet.
Ebenso muss AMD auch an den Takten noch bis zur letzten Minute geschraubt haben. Die in der Bildergalerie wiedergegebenen Folien der Launch-Veranstaltung vom Oktober sahen bis zu 5 Gbps für die Speichertransferrate vor, nun gibt der Chiphersteller 5,5 Gbps an. Gleiches gilt für den Takt der GPU. Hier hatten die Auguren wie bei der 5870 noch 850 MHz vorausgesagt, nun sind es aber 880 MHz für die 6970. All das mag auch Nvidias überraschend schneller und effizienter GTX 580 geschuldet sein.
Wir testen im Folgenden die Referenzmodelle der 6950 und 6970, die den Verkaufsversionen entsprechen sollen. Die Preisempfehlungen dafür liegen um 260 beziehungsweise 330 Euro. Für das größere Modell war zuvor von 450 US-Dollar plus Mehrwertsteuer ausgegangen worden - auch hier scheint AMD noch Anpassungen vorgenommen zu haben. Erfahrungsgemäß werden die Karten nur kurz von einigen Händlern zu diesen Preisen angeboten werden und dann vorerst teurer werden.
Cayman-Architektur mit 4D-Shadern |
Naja. Mehr Verbrauch bedeutet auch immer mehr Wärme die aus dem Gehäuse muss. Insgesamt...
Ja. Und sie passt nicht in den ISA-Slot!!!
Es gibt immer mehrere Sichtweisen. Die einen kümmert es nur ob die eigene Karte die...
Perfekt, vielen Dank, alles was ich wissen wollte.