Linaro
Werkzeugsammlung und Kernel für Cortex-A9 freigegeben
Linaro hat seine Werkzeugsammlung in der Version 10.11 veröffentlicht. Die GCC-basierten Compiler wurden aktualisiert. Der von Linaro angepasste Linux-Kernel wurde für den Einsatz auf dem ARM-Prozessor Cortex-A9 optimiert.
Die aktuelle Werkzeugsammlung bietet einen für die ARM-Plattform optimierten Compiler auf Basis von GCC 4.4.5. Parallel dazu bietet Linaro auch eine Version, die auf Basis von GCC 4.5.1 erstellt wurde. Eine GDB-7.2-Variante liegt ebenfalls vor. Der von Linaro bereitgestellte Kernel basiert auf Linux 2.6.35. Die Werkzeugsammlung unterstützt das Cross-Compiling. Die mit Hilfe der Werkzeugsammlung erstellten Hardwareimages bringen eine verbesserte 3D-Beschleunigung mit. Zudem wurde der Bootloader U-boot weiter verbessert.
Verifiziert wurde Version 10.11 inzwischen auf TIs OMAP-Prozessor 4430, auf dem eine Ubuntu-Version läuft, die mit den Linaro-Tools erstellt wurde. Der OMAP-Prozessor 4430 ist auf dem jüngst vorgestellten Pandaboard verbaut. Auch auf dem ST-E U8500 von ST-Ericsson soll eine Meego-Variante laufen, die mit den neuen Linaro-Werkzeugen erstellt wurde. Die Entwicklungsplattform bringt ebenfalls einen Cortex-A9 mit.
Linaro wurde als gemeinnützige Firma unter anderem von ARM, Freescale, IBM, Samsung, ST-Ericsson und Texas Instruments gegründet. Linaro soll die Entwicklung von Software für Geräte mit ARM-Prozessoren beschleunigen, die entsprechenden Werkzeuge werden alle sechs Monate veröffentlicht. Inzwischen hat Linaro die Arbeitsgruppen auf fünf erweitertet. Sie kümmern sich um die Teilbereiche Grafik, Multimedia, Energieverwaltung, Linux-Kernel und die Werkzeuge. Mittlerweile sind rund 70 Entwickler bei der in Taiwan beheimateten Firma angestellt. Ursprünglich waren es 20 Mitarbeiter.
Die Werkzeuge, Linux-Kernel und der Bootloader stehen unter linaro.org zum Download bereit. Die nächste Version der Werkzeugsammlung soll im Mai 2011 veröffentlicht werden.