Ersteindruck
Creatives Tablets ohne Multitouch, aber leicht und günstig
In München hat Creative seine 7- und 10-Zoll-Tablets der Serie Ziio vorgestellt. Die Prototypen liefen stabil und relativ schnell, verlangen aber eine disziplinierte Bedienung. Das liegt am resistiven Touchscreen, der aber erst die kleinen Preise ermöglicht.
Die Ziio-Tablets, die Creative bereits ausführlich vorgestellt hat, sollen im Dezember 2010 auf den Markt kommen, zuerst das 7-Zoll-Modell, danach der 10-Zöller. Prototypen beider Geräte zeigte das Unternehmen nun auf einer Veranstaltung in München.
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Schon der erste Eindruck überrascht: Die Tablets sind sehr leicht. 400 Gramm gibt Creative für das kleinere Modell an, das 10-Zoll-Tablet wiegt 650 Gramm. Bisher macht Creative noch keine Angaben zur Laufzeit oder Akkukapazität, allzu groß können die Stromspeicher angesichts des Gewichts aber nicht sein.
Schon dabei gilt es aber, wie auch beim Rest der Ausstattung, die Preise zu bedenken. Das 7-Zoll-Modell soll mit 8 GByte Speicher nur 250 Euro kosten, das 10-Zoll-Gerät mit 8 GByte 300 Euro. So günstig ist sonst noch kaum ein Tablet, vor allem nicht mit vergleichbarer Schnittstellenausstattung: Alle Ziios besitzen einen von außen zugänglichen Slot für MicroSD-Karten mit bis zu 32 GByte. Auch Mini-HDMI ist vorhanden, das kleinere Gerät kann darüber aber nur 720p ausgeben, der 10-Zöller auch 1080p. Zusätzlich gibt es noch eine Minibuchse für USB 2.0.
Das alles ist mehr als das iPad bietet, das größte Sparpotenzial hat Creative beim Touchscreen ausgeschöpft: Er arbeitet resistiv, reagiert also auf Druck. Beim Apple-Tablet ist ein kapazitives Display verbaut, das leichte Berührungen auch mehrerer Finger registriert. Von den als "Pushscreen" verschrieenen Lösungen mancher Geräte sind die Ziios aber weit entfernt.
Die Touchscreens reagieren schon auf leichten Druck, so dass auch das Anklicken von Icons oder Links im Browser mit dem Finger zuverlässig funktioniert. Für noch mehr Präzision gibt es auch einfache Plastikstifte, die den Geräten beiliegen. Creative will dafür in Zukunft auch Anwendungen für Handschrifterkennung anbieten, allerdings zuerst für asiatische Sprachen. Multitouch soll zwar auch mit dem resistiven Screen möglich sein, ist bisher jedoch nicht vorgesehen.
Erst nach dem Verkaufsstart will das Unternehmen zudem Android 2.2 anbieten, was Anfang 2011 erfolgen soll. Erst dann beherrschen die Ziios auch Flash, was mit dem bisher installierten Android 2.1 nicht angeboten wird. In Googles Android Market dürfen sich die Tablets auch vorerst nicht mit Apps versorgen, weil sie Googles Minimalanforderungen nicht erfüllen - ihnen fehlt ein GPS-Empfänger. Wie auch bei anderen Geräten erfordert das eine langwierige Einzelzertifizierung, die Creative derzeit betreibt.
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