Spieletests 007 James Bond
Blood Stone vs. Golden Eye
Kein neuer Film, aber zwei neue Spiele: 007-Fans müssen vor den Monitor, um neue Abenteuer mit dem britischen Geheimagenten zu erleben. Neben dem Quantum-Trost-Nachfolger Blood Stone für Windows-PC, Xbox 360 und Playstation 3 gibt es mit Golden Eye für Wii auch eine Neuauflage des N64-Klassikers.
Das finanziell schwer angeschlagene Filmstudio MGM kämpft schon seit Monaten ums Überleben. Ein Opfer: James Bond. Die Planungen für den nächsten Streifen - wieder mit Daniel Craig als 007 - waren angeblich schon weit fortgeschritten. Jetzt sind sie eingefroren: Wer dennoch etwas von dem Geheimagenten haben möchte, muss zu einem der beiden neuen Spiele von Activision greifen.
007 James Bond: Blood Stone
- Spieletests 007 James Bond: Blood Stone vs. Golden Eye
- 007 James Bond Golden Eye
Von der ersten Minute an wirkt 007 James Bond: Blood Stone wie das Spiel zum neuen Bond-Film - nur dass es den Film nicht gibt. Eigene Story, berühmte Gesichter wie Daniel Craig und Judi Dench, ein von Joss Stone gesungener Titelsong, zahlreiche Zwischensequenzen - es scheint zunächst, als hätten die Entwickler tatsächlich viel Aufwand betrieben. Auch der rasante Einstieg ins Spiel glückt: Bond muss in Athen einen Anschlag auf die G20-Regierungschefs vereiteln. Schon in den ersten Spielminuten darf er sich mit mehreren Waffen ins Gefecht stürzen, ein Boot steuern und auf dem Fahrersitz des Aston Martin Platz nehmen.
Die Begeisterung hält nicht lange vor - zu uninspiriert wirkt das Actiongeschehen in den folgenden Missionen. Die wenig einfallsreiche Story rund um gefährliche Biowaffen ist dabei gar nicht das größte Problem. Auch die Schauplätze von Istanbul bis Bangkok sind gut gewählt. Ermüdend ist die immer gleiche und komplett lineare Spielmechanik: Deckung suchen, schießen, in die nächste Deckung hechten, wieder schießen, zwischendurch ein bisschen Nahkampf - immer bis zur nächsten vorhersehbaren Skriptsequenz.
Hinzu kommen eine praktisch nicht vorhandene Gegner-KI und der seltene, dann aber aufgesetzt wirkende Einsatz von Gadgets - wie dem Smartphone, das per Knopfdruck "Beweisstücke" in der Nähe ausfindig macht, oder dem Fokusangriff, durch den sich drei Angreifer mit einem Schuss ausschalten lassen. Spannung kommt so nicht auf. Und bevor die Geschichte Fahrt aufnimmt, ist sie auch schon wieder vorbei - im Schnitt benötigt 007 nicht mehr als fünf Stunden bis zur Endsequenz. Der magere Multiplayermodus kann die Spielzeit kaum strecken. Auch auf technischer Seite gibt es kaum Interessantes zu vermelden - Grafik und Soundkulisse passen sich dem Mittelmaß des Spiels an.
James Bond: Blood Stone 007 ist für Xbox 360, Playstation 3 und Windows-PC im Handel erhältlich, hat eine USK-Freigabe ab 16 Jahren und kostet etwa 60 Euro (Konsolen) beziehungsweise 50 Euro (PC).
Fazit
Trotz guten und rasanten Einstiegs kann Blood Stone auch leidenschaftliche 007-Fans kaum langfristig beeindrucken. Das Geballer ist zu austauschbar, der Genremix zu unausgewogen, das Spielgeschehen zu linear. Der Titel ist in jeder Hinsicht pures Mittelmaß - zu wenig, um dem großen Agenten gerecht zu werden.
007 James Bond Golden Eye |
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Ist die ASM nicht damals dafür abgemahnt worden, dass sie indizierte Titel nicht...
Wobei Shooter, egal ob Android oder iOS, auf Touchscreens irgendwie Mist sind und...
hehe ... Spass machts trotzdem. Es ist sehr linear, Handlung quasi bekannt, kurz gehalten...
kt