Myspace

Tochtergesellschaft in Deutschland wird geschlossen

Im Zuge des drastischen Stellenabbaus beim Webportal Myspace soll die Niederlassung in Deutschland vollständig geschlossen werden. Die Tochtergesellschaft Fox Interactive Media Germany beschäftigt in Berlin 30 Mitarbeiter.

Artikel veröffentlicht am ,
Myspace: Tochtergesellschaft in Deutschland wird geschlossen

Rupert Murdochs Mediengruppe News Corporation will über die Hälfte der Belegschaft des sozialen Netzwerks Myspace entlassen. Davon betroffen sind auch die 30 Mitarbeiter des deutschen Ablegers Myspace Deutschland. Die dafür zuständige Tochtergesellschaft Fox Interactive Media Germany soll komplett geschlossen werden.

  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
  •  
 

Insgesamt werde weltweit etwa 500 Mitarbeitern gekündigt, sagte Myspace-CEO Mike Jones. Die Entlassungen sind ein Teil der drastischen Sparmaßnahmen, die zu der geplanten Neuausrichtung des Webportals gehören. Auch die Geschäfte in Großbritannien und Australien mit je etwa 50 Mitarbeitern werden geschlossen.

Verluste trotz Umbau

Ende Oktober 2010 sollte Myspace durch eine Neuausrichtung zum Social-Entertainment-Portal für Musik-, Film-, Fernsehserien- und Spielefans umgebaut werden. Statt ein soziales Netzwerk zu sein, sollte Myspace zum Unterhaltungsportal umgebaut werden, bei dem die Nutzer Gleichgesinnte finden, Musik, Filme, TV-Serien und Spiele konsumieren und sich darüber austauschen können. Dazu wollte Myspace auf bestehende Partnerschaften setzen, etwa den Videostreamingdienst Hulu. Myspace zählt schließlich selbst zur News Corp., deren Geschäft die Produktion und Verbreitung von Inhalten ist. Den Fortschritt wollte News Corp. auf Quartalsbasis überprüfen.

Zur gleichen Zeit wurde auch eine neue Vermarktungsvereinbarung mit Google getroffen, nach der der Internetkonzern Bannerwerbung und Anzeigen in der Site-Search für Myspace verkauft. Durch den neuen Vertrag sei der Umsatz aber massiv gesunken und es flössen keine Zahlungen mehr im Voraus.

Käufer gesucht

Experten gehen inzwischen davon aus, dass mit den jüngsten Entlassungen das Webportal für den Verkauf getrimmt wird. Zu den möglichen Käufern gehören private Beteiligungsgesellschaften. Auch Yahoo wurde mehrfach als möglicher Käufer genannt.

News Corp. hatte Myspace im Jahr 2005 für 580 Millionen US-Dollar gekauft. Auf dem US-Heimatmarkt sanken die Nutzerzahlen im November 2010 laut Angaben von Comscore im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 54,4 Millionen Unique Visitors. Die Anzeigenumsätze schrumpften nach Schätzungen von eMarketer um 37 Prozent auf 347 Millionen US-Dollar. Facebook hatte im November 2010 151,7 Millionen Unique Visitors in den USA, ein Zuwachs um fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ende September 2010 berichtete News Corp. für Myspace einen operativen Quartalsverlust von 156 Millionen US-Dollar. Die Werbeeinnahmen seien im Jahresvergleich um 70 Millionen US-Dollar gesunken. News-Corp-Chief-Operating-Officer Chase Carey nannte die Verluste im November 2010 "nicht akzeptabel".

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


icke nicht 13. Jan 2011

Gut, war ein doofes Beispiel.

Freitagsschreib... 13. Jan 2011

Nur, weil ich gerade fassungslos bin: WAS IST DENN DAS? Ich meine: Wo haben die denn...

einseitig 12. Jan 2011

Es nützt nichts, wenn User zufrieden untereinander kommunizieren können, da hat der...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

  2. Yaber 4K Beamer mit JBL-Sound und Alexa 300 Euro günstiger
     
    Yaber 4K Beamer mit JBL-Sound und Alexa 300 Euro günstiger

    Mit einem Beamer lässt sich jeder Ort in ein Heimkino verwandeln. Amazon hat jetzt ein leistungsstarkes Modell von Yaber im Angebot.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Bundesnetzagentur: Registrierung von Balkonkraftwerken wird einfacher
    Bundesnetzagentur
    Registrierung von Balkonkraftwerken wird einfacher

    Die Bundesnetzagentur will schon bald weniger Daten bei der Registrierung von Balkonkraftwerken erheben. Weitere Vereinfachungen stehen bevor.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /