Abgebrannt

Feuer zerstört Rekord-Elektroauto

Das Rekord-Elektroauto, das nonstop von München nach Berlin gefahren ist, ist verbrannt. Der Automobilverband ADAC, der den Rekord ohnehin anzweifelt, findet das verdächtig.

Artikel veröffentlicht am ,
Abgebrannt: Feuer zerstört Rekord-Elektroauto

Das Elektroauto, das im vergangenen Jahr nonstop von München nach Berlin gefahren ist, ist einem Feuer zum Opfer gefallen: Das sogenannte Lekkermobil wurde beim Brand einer Lagerhalle im Berliner Stadtteil Marienfelde bereits im Dezember 2010 vollständig zerstört, wie der Automobilverband ADAC in seinem Blog berichtet.

Von München nach Berlin

Bei dem Auto handelte es sich um einen Audi A2, der zum Elektroauto umgebaut worden war. Als Stromspeicher dient ein Akku auf Lithium-Eisen-Polymer-Basis, der von DBM entwickelt wurde. Damit stellten das Berliner Unternehmen DBM Energy und der Energieversorger Lekker nach eigenen Angaben einen Langstreckenrekord auf: Im Oktober legten sie die rund 600 Kilometer von München nach Berlin zurück, ohne ein einziges Mal zum Laden anhalten zu müssen.

Der Automobilverband ADAC bezweifelte jedoch die Gültigkeit des Rekords: DBM und Lekker seien den endgültigen Beweis schuldig geblieben. Es habe keine neutrale technische Abnahme des Autos stattgefunden. Der Notar, der die Fahrt hätte beglaubigen sollen, habe abgesagt. Das Angebot des Verbandes, einen Reichweitentest durchzuführen, sei abgelehnt worden.

Polizei und Gutachter ermitteln

Der Brand verstärkte offensichtlich die Zweifel des ADAC: Die Brandursache sei noch unklar. Allerdings sei die von DBM genutzte Akkutechnik feuergefährlich. Laut ADAC ermitteln die Berliner Polizei sowie mehrere von Versicherungen bestellte Gutachter in dem Fall, darunter ein Spezialist für Batteriebrände.

  • Das Lekkermobil, ein zum Elektroauto umgebauter Audi A2 (Foto: Lekker)
  • Das Projekt: Nonstop nach Berlin (Foto: Lekker)
  • Los geht's (Foto: Lekker)
Das Lekkermobil, ein zum Elektroauto umgebauter Audi A2 (Foto: Lekker)

Der Akkuhersteller DBM bestätigte inzwischen die Zerstörung des Autos. Danach kann der Akku jedoch nicht die Brandursache gewesen sein: Der habe sich zum Zeitpunkt des Feuers nicht in dem Auto befunden. Das sei "lediglich mit einer zu zehn Prozent geladenen, nicht brennbaren Behelfsbatterie ausgestattet" gewesen.

Neues Auto im Bau

Nach dem Brand des Autos baut DBM nach eigenen Angaben bereits "ein neues Trägerfahrzeug für das innovative Batteriesystem". Das soll "in Kürze zur Verfügung stehen". Damit will das Unternehmen in den kommenden Monaten weitere Testfahrten durchführen.

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Ach 20. Jan 2011

Ich kann deine Argumente gut verstehen, nur dürfte der Erfinder doch nichts dagegen haben...

Ach 19. Jan 2011

Wenn du Öl in einem Kraftwerk verbrennst um damit Automobilakkumulatoren zu füllen...

Diskussionisator 19. Jan 2011

Dass E-Autos die Zukunft sein werden sollte klar sein, außer es gibt noch bessere Ideen...

supersonic78 19. Jan 2011

- die sind an konventionellen hausanschlüssen angeschlossen, welche nicht die notwendige...



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