Spieletest Arcania Gothic 4
Rollenspiel Light
Abenteuer auf einer Insel, alte Kumpel wie Diego und vor allem der Name "Gothic" im Untertitel: Auf den ersten Blick erinnert Arcania an die Klassiker von Piranha Bytes. Auf den zweiten Blick hat es wenig damit zu tun - offenbart aber eine Reihe eigener Stärken für eine spezielle Zielgruppe.
Ein Held und eine Insel voller Überraschungen, Gefahren, Monster und Menschen: Das bildet seit dem ersten Gothic die Ausgangslage für das ganz große Abenteuer. Auch in Arcania - Gothic 4 ist das so - ansonsten aber hat sich viel verändert. Zum einen ist nicht mehr der Erfinder der Reihe, Piranha Bytes, für den Titel verantwortlich, sondern ein neues Entwicklerstudio namens Spellbound Entertainment. Zum anderen hat sich die Ausrichtung deutlich verändert: Arcania bietet vergleichsweise unkomplizierte Action und viel weniger typische Rollenspielelemente als die ersten drei Gothic. Die Handlung dreht sich um einen Hirten, der es im Spielverlauf zum Superhelden bringt - und sich mit einem bösen Herrscher anlegt. Bei seinem Abenteuer trifft er ein paar wenige der Figuren, die schon aus frühen Gothic bekannt sind, etwa den alten Haudegen Diego.
- Spieletest Arcania Gothic 4: Rollenspiel Light
- Technisches von der Inselwelt
Anders, als in der Reihe üblich, erforscht der Held keine offene Spielewelt und fällt nur selten Entscheidungen - nur ab und an darf er einen eher kämpferischen Weg oder einen eher trickreichen wählen. In Arcania gibt es eine Haupthandlung, die den Spieler nach und nach von einem abgeschlossenen Gebiet ins nächste bringt. Dort erledigt er eine Reihe von Pflichtmissionen und ein paar freiwillige Quests, dann geht es weiter. Immerhin sind die Gebiete recht groß und bieten viel zu entdecken - was manchmal auch zu Problemen führt, weil etwa ein Hügel, der sich laut Missionsbeschreibung östlich neben einem Wachturm befindet, unter Umständen einen strammen Fußmarsch weit entfernt ist. Überhaupt sind im Spielverlauf immer wieder große, teils auch etwas langweilige Laufleistungen zu erbringen - schade, dass die Entwickler keinen Kilometerzähler eingebaut haben. Die Missionen sind eher einfach gestrickt und erinnern an World of Warcraft: eine Handvoll Goblins ausschalten, Gegenstände finden oder Botengänge absolvieren.
Mit Goblins, Wölfen, Ebern und anderen mehr oder wenige gefährlichen Bestien muss sich der Spieler regelmäßig kloppen. Das macht er per Schwert oder Keule im Nahkampf, mit der Armbrust oder Pfeil und Bogen aus sicherer Entfernung sowie per Magie mit Feuer- oder Elektroschocks. Eine kleine Besonderheit ist, dass Gegner vor einem kritischen Schlag aufleuchten, so dass der Spieler mit einer Seitwärts- oder Rückwärtsrolle gut ausweichen kann; auch feindlichen Distanzgeschossen lässt sich in Arcania gut entkommen. Im Verlauf der Handlung steigert der Held seine Fähigkeiten sowohl durch Ausrüstung mit immer besseren Werten, als auch durch Erfahrungspunkte und das damit verbundene Hochschrauben seiner Levelwerte in einem übersichtlichen System.
Die ersten ein bis zwei Stunden verbringt der Spieler auf einer kleinen Insel, die vor allem als Tutorial dient. Dann landet er - nach einer schlecht erzählten Handlungswende - auf der Hauptinsel Argaan und verbringt dort rund weitere 15 Stunden bis ins Finale. Auf Argaan gibt es viel zu sehen: Wälder und Hügel, lauschige Strände, spannend aufgebaute Höhlen und schicke Burgen. Auf leistungsstarker Hardware lässt das Programm eine teils beeindruckend schöne Welt entstehen: Da liegen Siedlungen an riesigen Gebirgsseen, da gibt es düstere alte Gemäuer mit viel Atmosphäre und jede Menge Abwechslung.
Technisches von der Inselwelt |
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Problem ist aber schon, dass der einstige Superheld am Ende einer Folge in der naechsten...
Besser könnte man es nicht ausdrücken!
Hmm ... kann ich nicht Bestätigen, denn ich habe Gothic 2 + Addon mit einer ATI durch...
"Dragon Age, Fable II, Oblivion oder The Witcher" Mal abgesehen von The Witcher, war...