Twinville

Intels 10-GBit-Ethernet kommt bald direkt auf die Mainboards

IDF

Von der 1.000-US-Dollar-Netzwerkkarte mit unangenehm hohem Stromverbrauch bis hin zur integrierten Lösung für Servermainboards: Ab kommendem Jahr will Intel Twinville anbieten, günstig und vor allem sparsam.

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Twinville: Intels 10-GBit-Ethernet kommt bald direkt auf die Mainboards

Intel will den 10-GBit-Netzwerkanschluss bald auf Server und später auch auf Workstationmainboards direkt unterbringen. Teure Netzwerkkarten, die diese Geschwindigkeit bieten, sollen dann entfallen. 2008 hatte Intel für seine erste Netzwerkkarte (NIC) noch knapp 1.000 US-Dollar verlangt. Auch der Energieverbrauch war enorm: 25 Watt pro Port mussten damals gerechnet werden. Mit dem Twinville-Chip, so der Codename von Intels Netzwerkchip, soll der Verbrauch auf unter 5 Watt pro Port sinken, inklusive Controller.

  • Twinville hat das Stepping A1 erreicht. Ab dem zweiten Quartal 2011 sollen die ersten Chips auf dem Markt erhältlich sein.
  • Laut Intel gibt es zu viele Standards im Bereich von 10GbE.
  • Die vielen Buchstaben folgen einer Logik, ...
  • ... die aufgrund der Vielfalt aber dennoch verwirrt ...
  • ... und viele verschiedene Netzwerkverbindungstechniken darstellt.
  • Zudem gibt es noch die SFP-Module, auf die für Direktverbindungen auch verzichtet werden kann.
  • Einsatzgebiete einiger 10GbE-Verbindungen
  • Eigenschaften ausgewählter Verkabelungen
  • Als GBit-Ethernet auf die Mainboards kam, verbreiterte sich der Standard schnell. Das hofft Intel bei 10-GBit-Ethernet wiederholen zu können.
  • Preisentwicklung der letzten Jahre
Twinville hat das Stepping A1 erreicht. Ab dem zweiten Quartal 2011 sollen die ersten Chips auf dem Markt erhältlich sein.

Ab dem zweiten Quartal 2011 will Intel mit Twinville auf die Servermainboards. Da 10GBase-T integriert ist, will das Unternehmen den Erfolg von GBit-LAN wiederholen. Auch hier sei die Netzwerktechnik erst mit der Integration richtig in Schwung gekommen, so Intel. Derzeit hat der Twinville-Chip das A1-Stepping erreicht. Zum Preis für den Chip äußerte sich Intel nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass er weit unterhalb der 399 US-Dollar liegt, die derzeit für eine Intel-Netzwerkkarte hingelegt werden müssen. Intel deutete sogar an, dass der Aufpreis bei einem Servermainboard nicht ins Gewicht fällt. Zudem sollen künftige Versionen sowohl im Preis als auch bei der elektrischen Leistungsaufnahme weitere Reduktionen ermöglichen.

Acht Jahre alter Standard

10-GBit-Ethernet ist eigentlich ein recht alter Standard, schon 2002 war er fertig. Doch die unterschiedlichen Verbindungstechniken, die zunächst technische Probleme umgehen sollten, verhinderten laut Intel eine schnelle Verbreitung, die Bausteine blieben teuer. Elf verschiedene Standards listet Intel neben 10GBase-T auf. Verschiedene Medien zur Datenübertragung, wie Glasfaser mit unterschiedlichen Wellenlängen auf einem oder mehreren Wegen, sorgen in Kombination für zu viele De-facto-Standards, die eigentlich nicht mehr notwendig sind. Mit dem Netzwerkchip Twinville könnten viele Verbindungstypen verschwinden.

Damit 10-GBit-Ethernet auf 10GBase-T funktioniert, braucht es Cat6- (55 Meter Länge), Cat6a- oder Cat7-Kabel (je 100 Meter). Laut Intel ist auch der Betrieb auf vielen Cat5e-Kabeln möglich, allerdings ist das nicht spezifiziert und die Länge muss nochmals eingeschränkt werden.

Bis 10-GBit-Ethernet beim Endanwender ankommt, dürfte es noch lange dauern. Nach der Eroberung der Servermainboards rechnet Intel zunächst mit Workstation-Mainboards. An ein Notebook mit 10GBase-T-Anschluss braucht vorerst niemand zu denken. Nicht zuletzt, da mit Light Peak ohnehin eine weitere, sehr schnelle Technik in der Entwicklung ist, die auf Endanwender abzielt.

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