Bewegungssteuerung

Rare und Blitz über die ersten Kinect-Momente

GDC

Die Entwicklerstudios Rare und Blitz haben Einblick in die ersten Erfahrungen mit Microsofts Kinect-Steuerung gegeben. Dabei erzählte Rare von den Einflüssen als First-Party-Entwickler, von denen Third-Party-Entwickler wie Blitz Gaming profitieren konnten.

Artikel veröffentlicht am ,
Bewegungssteuerung: Rare und Blitz über die ersten Kinect-Momente

Rare Limited, bekannt durch viele hochkarätige N64-Titel und seit der Übernahme durch Microsoft eines der wichtigsten Entwicklerstudios des Konzerns, gehörte zu den Ersten, die mit Kinect alias Projekt Natal arbeiten konnten. Nick Burton, bei Rare der Development Director für das Thema Kinect, erzählte den GDC-Europe-Teilnehmern, wie die ersten Berührungen mit frühen Versionen der Bewegungssteuerung Kinect waren.

Anfangs musste Rare noch mit einem PC-Prototyp und, aufgrund der Geheimhaltung, einem kleinen Team arbeiten. Doch trotz der frühen Version hatten sie mit der Steuerung viel Spaß. Die meisten zumindest, denn bei einigen Entwicklern kam rasch die Frage auf: Wozu das alles? Ähnliche Fragen, wie sie anfangs bei Nintendos Gestensteuerung oder dem Wii-Fit-Board aufkamen.

Dann hätten die Entwickler aber in der Prototypphase schnell Erfolge erzielt. Ein rudimentäres Tischtennisspiel war innerhalb von drei Tagen fertig, und auch ein Seemöwensimulator war schnell programmiert, der leider nicht gezeigt wurde. Mit den Armen wurde der Flügelschlag nachgemacht und beim Einnehmen einer Hockposition wurde übel riechender Ballast abgeworfen, den man auch virtuell lieber nicht auf dem Kopf haben möchte.

  • GDC-Vortrag: Kinect with a new audience
  • Rare und Kinect
  • Andrew Oliver (links) und Nick Burton (rechts)
  • Der Anfang der Kinect-Arbeiten
  • Erster funktionierender Prototyp eines Tischtennisspiels
  • Rares Skeletal Tracking ist Bestandteil des SDKs.
  • Blitz Games Yoostar nutzt fast alle Fähigkeiten von Kinect.
  • Fazit von Rare
  • Kinect-Momente
  • Fazit von Blitz Games
GDC-Vortrag: Kinect with a new audience

In dieser Prototyping-Phase galt es zunächst, viele Möglichkeiten auszuprobieren und als First-Party-Entwickler natürlich auch Rückmeldungen an Microsoft zu geben. So kam Rare laut Burton auf die Idee, die Xbox-Avatare mit Kinect zu verbinden. Dies landete schließlich im offiziellen SDK.

Von diesen und anderen Entwicklungen, die in der geschlossenen Alphaphase von Kinect entstanden, profitierten schließlich Third-Party-Entwickler wie Blitz Games, durch Andrew Oliver vertreten. Der Technikchef des Studios nannte aber auch Probleme, die mit Kinect gelöst werden mussten. Ungewöhnlich war der Umstand, dass Entwicklung und das Erforschen der Möglichkeiten zur selben Zeit stattfanden. Während der Designer also vor Kinect herumhampelte, schrieb der Programmierer Codezeilen.

Außerdem probierten die Entwickler von Blitz Games auch Dinge aus, die laut dem Kinect-Team nicht möglich waren, beispielsweise Turnübungen nahe dem Boden. Doch die Kinect-Software arbeite gut genug, um auch Haltungen zu erkennen, bei denen der Körper längs nach hinten gestreckt wird, so Oliver. Für die Kinect ist zwar nur die Silhouette erkennbar, da Kameras seitlich der Person fehlen, doch diese ist einzigartig genug, um beispielsweise Fehlstellungen für Sportspiele zu erkennen.

Blitz Games sieht zudem enormes Potenzial in Kinect. Noch hat nicht jeder eine Konsole, und mit Kinect würden neue Zielgruppen erschlossen, hofft Oliver und verweist ab und an auf die Erfolge von Nintendo. Kinect ist auch für Spieler geeignet, die mit einem Joypad nichts anfangen können.

Oliver zufolge wird Kinect dabei helfen, neue Genres zu entdecken, und auch Burton ist überzeugt, dass die Kinect-Bewegung erst ein Anfang ist. Er mahnte aber zugleich, dass Kinect von den Rückmeldungen der Entwickler lebt. Wenn irgendetwas in den Entwicklungskits der Plattform fehlt, dann muss dies den Machern von Kinect mitgeteilt werden, so wie Rare in der Anfangsphase Teile von Kinect mitbestimmen konnte.

Kritik an Kinect gab es von den beiden Entwicklern nicht. So leiden Kinect-Spiele, wie auch Playstation-Move-Spiele, unter einer sichtbaren Verzögerung, wie wir an frühen Builds des Spiels Kinect Adventures sehen konnten. Laut Entwickler Spawn Point soll diese Verzögerung aber bis zum Marktstart im November so weit reduziert werden, dass sie kein Problem mehr darstellt. Auf neueren Entwicklungsversionen, die allerdings nicht gezeigt wurden, soll das Team bereits so weit fortgeschritten sein, dass die Verzögerung kaum sichtbar ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


TheKinector 20. Aug 2010

Seh ich anders. Ich Bin echt gespannt auf das Kinect System.

Missingno 19. Aug 2010

Aber das haben sie doch schon mit ihrem Demospiel getan. Hockposition und übel...

VirtualCop4World 18. Aug 2010

Kennt ihr noch diese Sega-Virtual COP Spielautomaten? Ich stelle mir das grade ganz...

Anna Bolika 18. Aug 2010

Kinekt ist ja ganz nett, aber es konnte bisher nur zwei Spieler gleichzeitig erkennen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
    Opendesk vom Zendis ausprobiert
    Ein Web-Desktop für die Verwaltung

    Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
    Von Markus Feilner

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /