Bobcat und Bulldozer

AMD nennt erste Details zu neuen Architekturen

Im Rahmen der Konferenz Hotchips will AMD erstmals etwas tiefere Einblicke in seine beiden neuen Architekturen "Bobcat" und "Bulldozer" geben. Schon jetzt steht fest: Die Ansätze für die Prozessoren sind nicht revolutionär, aber im Detail clever und recht mutig.

Artikel veröffentlicht am ,
Bobcat und Bulldozer: AMD nennt erste Details zu neuen Architekturen

Als inoffizieller Nachfolger des legendären "Microprocessor Forums" stellen die Veranstalter der Hotchips strenge Regeln auf: Auszüge aus den Vorträgen dürfen, bevor die Reden gehalten wurden, nicht veröffentlicht werden. Daran muss sich auch AMD halten, das seine beiden neuen Architekturen, aus denen 2011 Produkte werden sollen, auf der derzeit an der Stanford-Universität stattfindenden Konferenz vorstellen will.

  • Zwei grundverschiedene Architekturen
  • Zwei Integer-Kerne teilen sich Funktionseinheiten.
  • Zwei Threads pro Core
  • Gemeinsam genutzte Einheiten sparen Strom und Diefläche.
  • Aus vier Modulen entsteht ein Octa-Core.
  • Großes Versprechen: Ein Bobcat-Core kann bis unter 1 Watt gedrückt werden.
  • Anders als Atom: Bobcat ist ein Out-of-Order-Prozessor.
  • Virtualisierung bei allen Bobcats
  • Fast so schnell wie bisherige Notebook-CPUs
Zwei grundverschiedene Architekturen
Inhalt:
  1. Bobcat und Bulldozer: AMD nennt erste Details zu neuen Architekturen
  2. 90 Prozent der Rechenleistung eines Notebooks
  3. Kein Wort zu Hypertransport

Vorab hat der Chiphersteller folglich die bisher bekannten Informationen zusammengefasst, dies aber in übersichtlichen Folien mit Blockdiagrammen. Einige Feinheiten der Architekturen lassen sich dennoch erkennen - und Hinweise darauf, wie AMD hohe Rechenleistung bei geringem Energieverbrauch erreichen will. Das war früher eine Domäne von AMD, schon mit der Core-Architektur (Core 2, Core 2 Quad) und später mit Nehalem (Core i) ist der Intel-Konkurrent hier aber geschlagen.

Bobcat und Bulldozer sind zwei eigenständige Architekturen, die dem derzeit aktuellen K10-Design nachfolgen. Statt wie bisher ein Design durch Änderungen an Cache und Taktfrequenz für Anwendungen vom Netbook bis zum Server anzupassen, entwickelt AMD getrennte Produktlinien. Den größten Handlungsbedarf gibt es dabei bei einer kleinen und sehr sparsamen Mobil-CPU, die Intels Atom Konkurrenz machen soll. Nicht von ungefähr hatte Intel erst einen Tag vor AMDs Vorträgen seinen ersten wirklich sparsamen Atom mit Dual-Core für Netbooks vorgestellt.

Bobcat mit echtem Out-of-Order

Intels Atom hat vor allem deswegen eine so kleine Diefläche - was ihn in der Herstellung sehr günstig macht -, weil die Designer auf die bei x86-CPUs schon lange übliche Out-of-Order-Verarbeitung verzichtet haben. Die Einheiten zum Umsortieren der Befehle und deren spekulativer Verarbeitung brauchen viel Platz und sind zudem stets beschäftigt. Damit tragen sie wesentlich zur Leistungsaufnahme bei.

AMD will nun das Kunststück fertigbringen, bei Bobcat trotz geringen Energiebedarfs Out-of-Order zu ermöglichen. Das Versprechen dabei lautet: Es soll einen Bobcat-Prozessor geben, bei dem ein Kern unter 1 Watt aufnimmt. Das dürfte aber nur ein gering getaktetes und damit langsames Modell sein. Zudem hat sich AMD bisher nur auf den Kern selbst bezogen: Der Rest der CPU, die als "accelerated processing unit" (APU) auch Speicher- und Grafikcontroller enthält, kann durchaus weit mehr Energie benötigen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
90 Prozent der Rechenleistung eines Notebooks 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4.  


CyLord 25. Aug 2010

Wen nes an der Stabilität hapert, dann machst Du etwas falsch. ein instabiles System...

monark 25. Aug 2010

Und wieviel der Leute die einen QuadCore kaufen machen das wirklich? Ich würde mal...

d2 24. Aug 2010

BrumBrum

asdfgh 24. Aug 2010

Also zumindest offiziell heisst zB AMD 'Advanced Micro Devices, Inc.' - damit sind es...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
    SU7
    Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

    Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

  2. Prost: Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut
    Prost
    Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut

    Forscher haben ein KI-Modell entwickelt, um bessere Biere zu brauen, die bei den Verbrauchern besonders gut ankommen.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /