Putty
Verschlüsselter Schlüsseldienst für Windows
Windows bringt von Haus aus keinen SSH-Client mit. Die Werkzeugsammlung Putty schließt diese Lücke mit einem SSH-Client samt Schlüsselverwaltung. Zusammen mit dem Xming X-Server für Windows können sogar ausgewählte Unix-Anwendungen über eine Putty-Verbindung gestartet werden.
Das Putty-Projekt wurde 1999 von Simon Tatham gestartet. Ihn wurmte das Fehlen eines SSH-Clients für Windows - dort steht lediglich ein Telnet-Client zur Verfügung. Die aktuelle Version von Putty ist schon einige Jahre alt, sie stammt aus dem Jahre 2007 und trägt die Versionsnummer 0.6.0 Beta, das Projekt wird aber weiterhin betreut. Eine nächste Version soll auch den Kerberos Authentifizierungsdienst mitbringen.
Putty verbindet sich über das SSH-Protokoll mit entsprechenden Servern und öffnet auf dem entfernten Rechner ein Terminal-Fenster, in dem Shell-Befehle abgesetzt werden können. Selbst Ncurses- oder Tcl/Tk-Anwendungen lassen sich in dem lokalen Terminal-Fenster starten, etwa der Midnight Commander. Die Authentifizierung erfolgt entweder per Passwort-Login oder mit Hilfe der Schlüsselverwaltung von SSH, das Putty auch clientseitig mit Werkzeugen unterstützt.
Mit Puttygen können RSA- oder DSA-Schlüssel erstellt werden, die auch der SSH-Server akzeptiert. Generierte Schlüssel können von Pageant verwaltet werden, das ebenfalls Teil der Putty-Werkzeugsammlung ist. Ein Teil des Schlüsselpaars kann mit der Anwendung PSCP (Putty Secure Copy Client) auf einem entfernten Server kopiert und in einem entsprechenden Verzeichnis abgelegt werden.
Ein weiterer Teil der Werkzeugsammlung ist der SFTP-Client, über den Daten verschlüsselt mit FTP-Befehlen übertragen werden können. SFTP bietet gegenüber SCP eine erweiterte Dateiverwaltung, etwa zum Löschen von Dateien oder zur Verwaltung von Verzeichnissen und dem Anlegen von Timestamps. Es orientiert sich aber an den Befehlen des gängigen File-Transfer-Protokolls.
Der SSH-Client bringt zahlreiche Funktionen mit, die sich vor allem an die unterschiedlichen Terminal-Emulationen und Shells unter Unix richten. In Putty können verschiedene Tastatur-Emulationen ausgewählt sowie die Darstellung des Terminals angepasst werden. Darüber hinaus können auch SSH-Versionen festgelegt, Port-Forwarding eingerichtet oder allerlei SSH-Unzulänglichkeiten umgangen werden.
Putty unterstützt auch die Weiterleitung von X-Anwendungen. Als Client auf einem Unix-System können damit auch grafische Anwendungen auf dem entfernten Rechner gestartet und lokal dargestellt werden. Unter Windows kann zuvor der entsprechende X-Server Xming installiert werden. Dann lassen sich grafische Anwendungen wie Mozillas Firefox auch unter Windows darstellen, etwa wenn der Server sonst nur die lokale Verwaltung über ein Webinterface zulässt. Verbindungen können bei Bedarf auch komprimiert werden, wenn der Datentransfer über langsamere Verbindungen erfolgen sollen.
Putty bietet eine der umfangreichsten Werkzeugsammlung für die verschlüsselte Verbindung zu entfernten Rechnern für Administratoren, die Windows verwenden müssen. Der Quellcode des Projekts liegt offen, Putty ist unter der MIT-Lizenz erschienen. Die einzelnen Programme der Sammlung können entweder gesondert heruntergeladen oder mit Hilfe des Installer im Paket installiert werden, mit Ausnahme des Telnet-Client. Der Quellcode für Putty dient auch als Basis für weitere Projekte, etwa Filezilla und WinSCP.
Der Werkzeugkasten von Golem.de ist eine Sammlung kleiner Hilfsprogramme, die die Redaktion einsetzt. Vielleicht gibt es Alternativen, die ein Problem besser lösen? Wir freuen uns über Rückmeldungen und Tipps zu vergleichbaren Werkzeugen - auch für andere Betriebssysteme - im Forum.
Ursprünglich hab ich auch den Putty Connection Manager verwendet. Heute nutze ich...
Damit schleppt man sich ja die Sicherheitslücke Windows in die Unics Kisten ein. Also...
Also zumindest das hier: http://dokan-dev.net/en/2010/01/18/open-source-dokan-sshfs...
Ich kann lesen UND meine Systeme vernünftig administrieren, wie steht's mit Dir?