Antennagate
Nokia und RIM bezichtigen Apple der Lüge
Apples Vorwürfe ließen Nokia und Research In Motion (RIM) nicht lange kalt. Die Konkurrenten bezichtigen Apple der Lüge und widersprachen Steve Jobs' Behauptung, dass nicht nur das iPhone 4, sondern auch Mobiltelefone von Nokia und RIM Empfangsprobleme hätten. Grund sei die Art der Antennenintegration.
Freitagabend war Apples eilig einberufene Pressekonferenz zum Antennenproblem des iPhone 4. Apple-Chef Steve Jobs behauptete, nicht nur das iPhone 4 sei von den Empfangsproblemen betroffen, sondern auch Mobiltelefone anderer Hersteller.
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Video: The iPhone Antenna Song
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Beim iPhone 4 häuften sich Berichte, dass es immer wieder zu Verbindungsabbrüchen komme. Eine unabhängige Untersuchung brachte das Ergebnis, dass ein Designfehler der iPhone-4-Antenne dafür sorgt, dass sich die Antennenleistung verringert, wenn das iPhone 4 in einer bestimmten Position gehalten wird.
Apple ging in der jüngsten Pressekonferenz nicht weiter auf die Vorwürfe ein. Für den iPhone-Hersteller soll das Update auf iOS 4.0.1 helfen, die Signalstärke korrekt anzuzeigen. Ein fehlerhafter Algorithmus zeigt bei allen iPhone-Modellen die Empfangsqualität des Mobilfunknetzes falsch an.
Den Anschuldigungen Apples widersprachen Nokia und RIM entschieden. In einer dem Nokia Blog vorliegenden Stellungnahme Nokias betont der Handyhersteller, dass er viel Energie und Zeit in das Design einer Handyantenne investiere. Besitzer eines Nokia-Handys könnten ihr Gerät halten wie sie wollten, die Antenne sei immer so integriert, dass es keine Verbindungsabbrüche gebe. Entschieden betont Nokia, dass die Geräte des Herstellers so entwickelt werden, dass das Gerät für den Einsatz im echten Leben geeignet ist, also gehalten werden kann, wie der Kunde mag. Außerdem verweist Nokia auf seine langjährige Erfahrung; bereits 1998 kam mit dem Nokia 8810 das erste Mobiltelefon mit integrierter Antenne auf den Markt.
Besonders erbost zeigt sich RIM in einer Stellungnahme, die Golem.de vorliegt: RIM wirft Apple vor, der iPhone-Hersteller wolle von eigenen Problemen ablenken, indem er andere bezichtige. Das sei inakzeptabel. RIM betont, dass Apple Design-Entscheidungen beim iPhone 4 gefällt habe, deren Konsequenzen der Konzern nun auch tragen müsse. RIM habe ein iPhone-4-Design erwogen und dann verworfen und sich für einen anderen Weg entschieden, damit es nicht zu Verbindungsabbrüchen komme, erklärt der Blackberry-Hersteller.
Wie auch Nokia betont RIM, der Konzern investiere viel Zeit und Energie in die Entwicklung der Antennentechnik in Blackberry-Smartphones. Obwohl Apple behauptet, das Antennenproblem könnte mit dem Update auf iOS 4 behoben werden, verteilt der Konzern kostenlos Hüllen für das iPhone 4. Damit sollen Verbindungsabbrüche unterbunden werden. Hier betont RIM ironisch, dass alle Blackberry-Geräte auch ohne Tasche sehr gut funktionieren und es keine Verbindungsabbrüche gibt.
Der Mensch scheint ein zunehmendes Tier zu sein, welches sich an Fesselspiele und anderen...
Oh super, das ist ja perfekt, da sieht man wie bescheuert man es wirklich halten muss...
Windoof selbst, maybe?
Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Gruss verUNSICHERER