Gigabit-Switch mit QoS

Netgear will Heimkinos zuverlässiger machen

Den Ethernet-Switch GS605AV von Netgear preist der Hersteller für den Einsatz in komplexen Multimediaanlagen an. Er soll beispielsweise das Streamen von HD-Videos priorisieren, auch wenn im Rest des Netzwerks große Dateien über die Gigabit-Leitungen verschoben werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Gigabit-Switch mit QoS: Netgear will Heimkinos zuverlässiger machen

Für einen Gigabit-Switch mit fünf Ports ist das neue Gerät von Netgear mit einer Preisempfehlung von 49 Euro recht teuer - manche Switches dieser Klasse sind schon für die Hälfte erhältlich. Laut Netgear soll der ab sofort in Deutschland ausgelieferte GS605AV aber die Datenströme von Medienanwendungen priorisieren können, so dass Aussetzer bei Videos oder IP-Telefonaten nicht vorkommen.

  • Netgear GS605AV
  • Auch hochkant möglich
  • Farbige Ports markieren Priorität
  • Netgear GS605AV
Farbige Ports markieren Priorität

Wie das genau geschieht, verrät Netgear bisher nicht. Auf seinen deutschen wie auf den US-Webseiten erklärt der Hersteller lediglich, dass das Gerät die Priority-Tags nach 802.11p berücksichtigt. Damit können Übertragungen in eine von acht Prioritätsstufen eingeordnet werden, was aber die beteiligten Geräte auch unterstützen müssen. Bei PCs ist das noch relativ einfach, weil sich die "Quality of Service"-Funktionen (QoS) bei besseren Ethernet-Adaptern im Treiber einstellen lassen. Bei Geräten der Unterhaltungselektronik finden sich solche Einstellungen aber nicht immer.

Eine Priorisierung der Geräte nimmt der Anwender über die farbigen Ports an der Rückseite des Switches vor. Nur einer hat höchste Priorität, zwei mittlere und zwei weitere, die Netgear auch mit "LAN" beschriftet, haben kaum Vorrang. Dabei stellt sich die Frage, wo man dann beispielsweise den Router oder die Leitung zu einem anderen Switch für segmentierte Netze anschließen soll.

Unter 3 Watt Leistungsaufnahme

In den USA ist das Gerät schon länger erhältlich, von dort kommt auch ein Test von Tweaktown. Demnach sollen die farbigen Ports durchaus einen Unterschied ausmachen, wenn ein 1080p-Video - die Bitrate nennen die Tester nicht - neben einem Dateitransfer durch das Gigabit-Netz rauscht. Nur bei den drei schnelleren Ports kam der Film nicht ins Stocken. Bei den von Tweaktown genannten maximalen Transferraten zwischen den Rechnern ist noch zu beachten, dass die Daten von einem NAS kamen. Bei synthetischen Tests zwischen zwei PCs direkt kann ein Gigabit-Ethernet auch um 90 MByte/s netto erreichen.

Als ständig laufendes und womöglich hinter dem Fernseh-Rack verstecktes Gerät soll der neue Netgear-Switch auch besonders sparsam sein. Eine Angabe dazu findet sich nur in der englischen Installationsanleitung (PDF), die maximal 2,7 Watt für den GS605AV verspricht. Zudem soll der Switch nicht benutzte Ports abschalten können (Link Power Down), was jedoch auch andere Geräte wie die von D-Link schon länger beherrschen. Einen mechanischen Ausschalter besitzt der Netgear-Switch ebenso. Wie viel Leistung das externe Netzteil aufnimmt, ist nicht bekannt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Martin F. 08. Jul 2010

Wenn man Filme über eine Netzwerkfreigabe schaut und gleichzeitig über diese...

flasherle 08. Jul 2010

Wenn es ein richtiges Heimkino ist, dann hat der medienserver eine 2. netzwerkkarte, wo...

Azz 08. Jul 2010

Ich finde das logisch. Dein WAN ist doch eh x-Mal langsamer als dein LAN. Und hier geht...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
    Opendesk vom Zendis ausprobiert
    Ein Web-Desktop für die Verwaltung

    Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
    Von Markus Feilner

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /