Iris2Iris: Direkter Blickkontakt bei Videokonferenzen
Monitor mit Webcam und Spiegelsystem zu einem stolzen Preis
Ein niederländisches Unternehmen bietet mit Iris ein System für Videokonferenzen an, das mit beliebigen Clients funktioniert. Der Nutzer hat keinen Blick von oben, wie es üblich ist, wenn die Kamera auf dem Monitor angebracht ist, sondern schaut seinem Gegenüber direkt ins Auge.
Videokonferenzen an Standard-PCs haben in der Regel ein Manko: Die Gesprächspartner blicken sich nicht direkt ins Gesicht. Dazu müsste die Kamera in der Mitte des Monitors oder bei der "Talking Heads"-Einstellung im oberen Drittel des Bildschirms sitzen. Aufnahmegeräte im Rahmen des Monitors lindern das ein wenig, unnatürlich wirkt der Blickwinkel aber auch dann.
Die niederländische Firma "Iris2Iris" will das mit ihren Produkten lösen. Dabei handelt es sich nicht um ein weiteres proprietäres System, sondern um eine Kombination aus Monitor, Lautsprecher, Mikrofon und Kamera. Letztere nimmt ihr Bild über einen halbdurchlässigen Spiegel auf, der vor dem Monitor sitzt. Der so veränderte Blickwinkel zentriert das Antlitz des Benutzers bei der Übertragung.
Das gilt freilich nur für den, der mit einem Iris-Besitzer konferiert. Wenn ein Anwender vor dem Gerät sitzt und sein Gesprächsparter nicht, bekommt er wieder einen Blickwinkel zu sehen, der von der Kamera des Senders abhängt.
Das System soll mit allen gängigen Videokonferenzsystemen und Chatprogrammen wie ICQ und Skype für PCs und Mac kompatibel sein. Der Hersteller empfiehlt es unter anderem für Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern und Supportmitarbeitern, wo ein direkter Augenkontakt, der den menschlichen Kommunikationsgewohnheiten entspricht, vorteilhaft sein kann.
Billig ist dieses Mehr an virtueller Nähe aber nicht: Ab 1.565 Euro kostet das System ohne Ton, die größte Ausführung mit akustischer Echo-Unterdrückung - nicht per Elektronik weggerechnet - ist für 2.325 Euro zu haben.
Was es dafür an Hardware gibt, nennt Iris2Iris nicht unmittelbar auf seiner Webseite. Erst in den Bedienungsanleitungen, die als Word-Dokument vorliegen, finden sich einige Daten. Demnach hat der Monitor des Systems lediglich 1.024 x 768 Pixel Auflösung, zu seiner Diagonale finden sich keine Angaben. Den Abmessungen des gesamten Geräts und den Bildern nach zu urteilen dürfte sie nicht über 15 Zoll liegen.
Die eingebaute Kamera ist laut der Anleitung eine Quickcam Pro 9000 von Logitech, die Treiber dafür soll sich der Benutzer erst von der Logitech-Webseite herunterladen. Die Kamera der 2-Megapixel-Klasse mit einer Videoauflösung von 960 x 720 Pixeln überfordert den Monitor noch nicht, einzeln ist sie derzeit zu Preisen um 70 Euro erhältlich.
Der Monitor von Iris wird per DVI oder VGA angesteuert und lässt sich auch als Zweitbildschirm verwenden. Laut Angaben des Unternehmens werden die Systeme ab sofort ausgeliefert, die Lieferzeit in Europa soll rund drei Wochen betragen.
Uralter Hut, was die Holländer da für viel Geld verkaufen wollen. Gibt es schon seit...
So etwas gab es vor 25 schon als Bildtelefon, die Verkaufsargumente waren identisch und...
Das war vor Jahren mal nen Aprilscherz der anscheinend immer noch im Web kursiert xD
Ein Teleprompter ist für Text. Aber stimmt, die Technik ist uralt. Die können sich mal...