Ausprobiert: DR-900, der E-Book-Reader von Asus

E-Book-Reader mit 9-Zoll-Display soll Kindle und Sony Reader Konkurrenz machen

Asus präsentiert auf der Cebit einen E-Book-Reader mit einem 9 Zoll großen Touchscreen. Golem.de hat das Gerät, das in der zweiten Jahreshälfte in Deutschland auf den Markt kommen soll, ausprobiert.

Artikel veröffentlicht am ,
Ausprobiert: DR-900, der E-Book-Reader von Asus

Auf der CES Anfang des Jahres hatte Asus noch hinter verschlossenen Türen den Prototyp eines E-Book-Readers präsentiert. Auf der Cebit zeigen die Taiwaner ein Gerät, das Ende des Jahres auf den Markt kommen sollen.

E-Paper, aber kein E-Ink

Das DR-900 hat einen 9 Zoll (knapp 23 cm) großen Bildschirm mit einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln bei 150 ppi, der 16 Graustufen darstellt. Das Display ist ein E-Paper. Allerdings nutzt Asus nicht die übliche Technik von E-Ink, sondern setzt auf ein Display des US-Unternehmens Sipix. Das Gerät ist etwa 22 x 16 cm groß und knapp 1 cm dick. Das Gewicht liegt bei 530 Gramm. Von den Abmessungen her ist das DR 900 damit in etwa mit Amazons Kindle DX vergleichbar, dessen Bildschirm mit einer Diagonalen von 9,7 Zoll (24,6 cm) etwas größer ist.

 

Als interner Speicher sollen 2 oder 4 GByte zur Verfügung stehen, der mit SDHC-Karte um bis zu 16 GByte erweitert werden kann. Die Inhalte werden per USB vom Computer auf das Gerät transferiert. Der Anschluss sitzt an der Unterseite. Drahtlos können Inhalte per WLAN (802.11g) auf das Gerät transferiert werden. Zusätzlich wird es voraussichtlich über eine drahtlose 3,5-G-Mobilfunkverbindung verfügen. Das ermöglicht es dem Nutzer, drahtlos Bücher und Musik zu kaufen oder Nachrichten, die er über einen RSS-Reader abonniert, zu lesen.

Bedienung per Touchscreen

Bedient wird das Gerät hauptsächlich per Touchscreen. Am Gehäuse gibt es lediglich Tasten unter dem Bildschirm für den Aufruf des Haupt- und des Kontextmenüs und einen Zurück-Knopf. Rechts neben dem Bildschirm gibt es noch zwei Tasten zum Blättern, die der Nutzer allerdings nicht unbedingt braucht, da er auch durch Wischen über den Bildschirm auf die nächste Seite kommt.

Das Hauptmenü ist übersichtlich gestaltet, die Schaltflächen groß genug, um sie gut zu bedienen. Auf der Startseite findet der Leser ganz oben eine Schaltfläche, die ihn zu der Textstelle bringt, an der er seine Lektüre unterbrochen hat, eine für eine Übersicht der Bücher auf dem Gerät, einen Link zu einem Onlinebuchgeschäft, ein Menü für Einstellungen wie Sprache sowie eine Schaltfläche, über die der Nutzer Zusatzfunktionen wie einen Kalender, einen Texteditor, einen RSS-Reader oder ein Audioprogramm aufrufen kann. Das Gerät kann Audiodateien im MP3-Format abspielen sowie Texte vorlesen. Wie die meisten E-Book-Reader zeigt auch der von Asus Bilder in den Formaten jpg und bmp an.

Kleine Schrift

In einem Text, der in den Formaten pdf, html und ePub vorliegen kann, kann der Leser Unterstreichungen oder Anmerkungen machen. Für Letztere wird ihm eine virtuelle Tastatur eingeblendet. Die Schriftgröße lässt sich in vier Stufen regeln, wobei auch die größte Schrift noch relativ klein ist. Bei der Darstellung kann der Leser zwischen Hoch- und Querformat wählen. Umgeschaltet wird dabei per Knopf im Kontextmenü. Auf einen Lagesensor habe Asus bewusst verzichtet, da ein Sensor zuweilen ungewollt umschalte, wenn der Leser das Gerät nicht gerade halte, erklärte Asus-Mitarbeiter C. H. Chen im Gespräch mit Golem.de.

Trotz WLAN und der möglichen Mobilfunkanbindung werde sich das Gerät jedoch nicht zum Surfen nutzen lassen, sagte Chen. Online kann der Nutzer lediglich Bücher und Musik kaufen - dafür gibt es eine Anbindung an Asus' eigenen App-Store @vibes. Oder er kann aktuelle Nachrichten auf das Gerät laden, die er mit dem RSS-Reader abonniert. Der Webbrowser des DR-900 sei lediglich dazu da, in einem Onlineshop zu stöbern und die Bezahlung abzuwickeln.

Ähnlich wie der Sony Reader lässt sich auch der Asus DR-900 über den Touchscreen gut bedienen. Die Menüführung ist gut strukturiert. Negativ fiel lediglich auf, dass der auf der Cebit vorgestellte Prototyp relativ langsam auf die Eingaben reagierte. Auch das Umblättern dauerte länger als bei anderen Geräten.

Asus will das DR-900 in der zweiten Jahreshälfte in Deutschland auf den Markt bringen. Einen genauen Termin konnte der Hersteller nicht nennen, ebenso wenig einen Preis. Geplant ist zudem ein zweites, etwas kleineres Gerät mit der Bezeichnung DR-600.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Blair 04. Mär 2010

Na und? Dynamische Dokumentenformate wie EPUB oder HTML passen sich der Größe des...

Blair 04. Mär 2010

Mir scheint du missverstehst die Aufgaben der Verlage. Sie sind für Prüfung, Lektorat...

Blair 03. Mär 2010

Laut Artikel ist es langsamer als herkömmliche Displays. Herkömmliche Displays, das sind...

keineahnung 03. Mär 2010

Wozu hat man denn mehrere virtuelle Desktops? Wenn man möchte, wird einem im aktuellen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Zeichentrickserie Ark
Coole Sci-Fi mit starken Stimmen

David Tennant als Schurke, Karl Urban als Beach Bob. Sie und viele weitere Stars leihen den Figuren in der coolen Science-Fiction-Zeichentrickserie Ark ihre Stimme.
Eine Rezension von Peter Osteried

Zeichentrickserie Ark: Coole Sci-Fi mit starken Stimmen
Artikel
  1. Raytracing erklärt: Wie simulierte Lichtstrahlen realistischere Bilder schaffen
    Raytracing erklärt
    Wie simulierte Lichtstrahlen realistischere Bilder schaffen

    Algorithmus des Monats Raytracing erschafft beeindruckende Grafiken - und braucht viel Rechenleistung. Dabei passt der Algorithmus auf eine Visitenkarte.
    Von Johannes Hiltscher

  2. US-Airforce: KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet
    US-Airforce
    KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet

    Die US-Luftwaffe hat erfolgreich einen Nahkampf zwischen dem X-62A-Testflugzeug mit KI-Steuerung und einem bemannten F-16-Kampfflugzeug durchgeführt.

  3. Betriebssystem: Windows 10 bekommt mehr Werbung für Microsoft-Accounts
    Betriebssystem
    Windows 10 bekommt mehr Werbung für Microsoft-Accounts

    Microsoft will im Startmenü und den Systemeinstellungen für die eigenen Konten werben. Aktuell läuft ein Test.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /