Asus-Mainboard soll Kerne von AMD-CPUs freischalten
Automatische Aktivierung von X2- und X3-Kernen
Zwei neue Mainboards mit AMDs 890GX-Chipsatz bewirbt Asus mit einer besonderen Funktion: Die vom Chiphersteller abgeschalteten Kerne mancher X2- und X3-CPUs sollen sich damit wiederbeleben lassen. Das ist jedoch riskant.
Die Mainboards M4A89GTD Pro/USB3 (119 Euro) und M4A89GTD Pro (109 Euro) basieren auf dem 890GX-Chipsatz mit neuem Grafikkern und der neuen Southbridge SB850 von AMD, die 6-GBit-SATA unterstützt. Mit diesen Preisempfehlungen von Asus ist auch klar, dass die Mainboardhersteller für den USB-3.0-Chip von NEC mit rund 10 Euro Aufschlag kalkulieren.
Als Besonderheit führt Asus eine Funktion namens "Core Unlocker" auf. Damit sollen sich bei Prozessoren der Serien X3 oder auch den aktuellen Phenom II X2, die auf einem Quad-Core-Die basieren, die von AMD deaktivierten Kerne wieder freischalten lassen. Dieses Verfahren ist seit rund einem Jahr bei Hardwarebastlern beliebt, die damit aus sehr günstigen CPUs teilweise funktionierende Quad-Cores machen.
Bisher war dafür jedoch eine Suche nach bestimmten Bios-Versionen und Prozessoren nötig, die in einer bestimmten Herstellungswoche gefertigt wurden. Die Chancen auf eine Freischaltung sind laut einem Bericht der rumänischen Hardwaresite Lab501 relativ hoch. Die Tester hatten im September 2009 ganze 128 Phenom II X2 untersucht, von denen sich fast drei Viertel zu einem Quad-Core ummodeln ließen.
Keine Funktionsgarantie
Eine Garantie dafür gibt es aber weder von Asus noch von AMD. Der Chiphersteller übernimmt für seine CPUs sogar nur dann die Garantie, wenn diese mit den beschriebenen Eigenschaften benutzt werden, also mit den Kernen, die auch ab Werk aktiviert sind.
Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, AMD würde die Produktionsausbeute seiner Prozessoren erhöhen, indem CPUs mit einem oder zwei defekten Kernen als X3 oder X2 verkauft würden. Böse Zungen nennen die Triple-Cores daher auch "Cripple-Cores". AMD wiederum betont stets, diese Versionen gebe es, weil PC-Hersteller verschiedene Preispunkte und Diversifikationsmöglichkeiten verlangen.
Wer mit den Asus-Boards einen AMD-Prozessor mit mehr als den im Datenblatt angegebenen Kernen betreiben will, handelt also auf eigenes Risiko. Falls der Anwender dann doch einen defekten Kern erwischt, der vielleicht erst nach einigen Monaten den Betrieb einstellt, wäre das vermeintlich gesparte Geld vielleicht besser in einem richtigen Quad-Core angelegt gewesen.
Laut Asus werden beide Mainboards ab sofort ausgeliefert.
Zu Games: Das neue BF BC2 läuft deutlich besser mit 4 Kernen, Anno 1404 ebenso. Zu...
Nur das der Cell nur einen "CPU"-Kern besitzt ;)
DAnke, der hat mir auch geholfen über den Tag zu kommen :)
Nein, dass ist leider nun total falsch. Es nennt sich 'kritische Pfade' und die kennt...