Modulares Notebook mit Embedded-Bussen

CAN- und Mil-Bus zum Mitnehmen

Unter dem Namen "modulized Notebook" vertreibt ein deutsches Unternehmen ein Gerät, bei dem sich vom Display über das Mainboard die wichtigsten Komponenten selbst zusammenstecken lassen. Möglich wird das durch Bauteile aus dem Embedded-Bereich, was auch ungewöhnliche Schnittstellen mit sich bringt.

Artikel veröffentlicht am ,

Der Anbieter in-innovation aus Hamburg beschreibt das Gerät wie folgt: "Sieht aus wie ein etwas altbackenes Notebook aus den 90ern. Groß, klobig und insgesamt etwas eigenartig." Dem wäre noch hinzuzufügen, dass das Gerät laut der Webseite des Unternehmens "ab 7,5 kg" wiegt. Auch in den 1990er Jahren hätte man einen solchen Rechner eher in die Kategorie der inzwischen fast ausgestorbenen "Portable Computer" eingeordnet und nicht als Notebook bezeichnet.

Das modulare Gerät zeichnet sich aber dadurch aus, dass es für industrielle oder auch militärische Anwendungen durch Mainboard-Module in den Formaten ETX oder XTX auch mit bei Consumergeräten unüblichen Schnittstellen über PMC-Karten versehen werden kann. Hilfslösungen wie USB-Adapter sind etwa für den in der Automobilindustrie verbreiteten CAN-Bus oder den Profibus für Mess- und Regeltechnik und die militärischen Interfaced MIL-Bus und ARNIC nicht nötig. All diese Schnittstellen gibt es als PMC-Module.

Diese Bauform ist bei Embedded-Rechnern wie zur Maschinensteuerung gebräuchlich. Entsprechende Module gibt es auch mit weiter verbreiteten Schnittstellen wie WLAN, GPS, RS232 oder auch mit Koprozessorkarten, die beispielsweise einen PowerPC beherbergen.

Bei den Basiskomponenten bietet in-innovation COM-Elemente (Computer on Module) an, auf denen Prozessoren vom Atom N270 mit 1,6 GHz bis zum Core 2 Duo L2400 mit 1,66 GHz sitzen. Als Chipsatz kommt immer der 945GME von Intel mit integrierter Grafik zum Einsatz.

All diese Bausteine gibt es bereits seit einigen Jahren, hohe Rechenleistung darf man von dem modularen Notebook also nicht erwarten. Dafür sollen einige der Konfigurationen auch ohne Lüfter auskommen und nach IP65 spritzwassergeschützt sein. Auch die Displays des Geräts lassen sich tauschen und sind von 10,4 bis 15 Zoll Diagonale erhältlich. Dabei gibt es auch transflektive, die sich im direkten Sonnenlicht ohne Hintergrundbeleuchtung ablesen lassen. Einige der Displays lassen sich auf das Gerät wie bei einem Tablet-PC klappen, einen Touchscreen gibt es aber bisher nicht.

Das hohe Gewicht des Geräts kommt auch durch sein massives Gehäuse zustande: Die Grundfläche beträgt 40 mal 30 Zentimeter, je nach Display ist der Rechner um 7,5 Zentimeter dick. Preise für die jeweiligen Konfigurationen nennt in-innovation nur auf Anfrage.

Nachtrag vom 2. Dezember 2009, 18:30 Uhr:
Wie in-innovation nach Erscheinen dieser Meldung erklärte, beginnen die Preise für das Gerät bei etwa 10.000 Euro. Es ist auch mit Touchscreen erhältlich.

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Mike7 03. Dez 2009

die dann alle zusammen nach der ersten Tour im Jeep durchs Gelände Elektroschrott sind.

Himmerlarschund... 03. Dez 2009

Also erstmal haben nicht alle Opera und außerdem funktioniert das nicht, wenn in deinem...

Anonymer Nutzer 03. Dez 2009

Die allermeisten Leute fahren aber nicht mit dem Hummer ueber das eigene Notebook. Fuer...

Himmerlarschund... 03. Dez 2009

...wie diese modulierbaren Handys nach Lego-Prinzip.



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