Olympus E-P2 - Wechselobjektivsystem mit Elektroniksucher
Elektronischer Aufstecksucher und immer noch kein Blitz
Olympus hat mit der E-P2 seine zweite Kompaktkamera mit Wechselobjektiven vorgestellt. Neu ist vor allem der elektronische Aufstecksucher, der bei der Vorgängerin noch fehlte. Einen eingebauten Blitz gibt es nach wie vor nicht.
Die Kompaktkamera ist mit einem Sensor im Micro-Four-Thirds-Format (17,3 x 13 mm) ausgerüstet, der eine Auflösung von 12 Megapixeln erreicht. Die Kamera schießt wahlweise JPEGs oder Fotos im Rohdatenformat und zeichnet Videos mit 720p auf.
Beim Sensor und den Videofunktionen gibt es keine Neuerungen gegenüber der E-P1. Der Autofokus kann nun auch markierte Motive bei Bewegung nachverfolgen. Besonders interessant ist jedoch der elektronische Aufstecksucher, den es bei der Vorgängerin noch nicht gab.
Der Sucher erreicht eine Auflösung von 1,44 Millionen Bildpunkten und zeigt das Bild so, wie die Aufnahme später gespeichert wird. Der Sucher kann bis zu 90 Grad nach oben geklappt werden. So kann der Fotograf von oben auf die Kamera blicken und wie bei einem Lichtschachtsucher die Szene beobachten. Das rückwärtige 3-Zoll-Display erreicht eine Auflösung von 230.000 Bildpunkten.
Bei der E-P1 wurde hingegen ein optischer Sucher angeboten. Er kann allerdings nur ungefähr das zeigen, was später auf dem Foto ist, denn zoomen kann er beispielsweise nicht. Er dient eher als Anvisierhilfe.
Die neue Olympus-Kamera kann mit einem externen Mikrofon bestückt werden, um Stereoton in besserer Qualität als dem eingebauten Mikro aufzunehmen. Ein eingebauter Blitz fehlt der E-P2 - wie auch schon ihrer Vorgängerin. Ein externer Blitz ist zwar erhältlich, doch der muss auf den gleichen Zubehörschuh gesetzt werden wie der elektronische Sucher. Und so muss sich der Fotograf zwischen einem der beiden entscheiden.
Zwei neue Bildfilter kamen bei der E-P2 ebenfalls dazu. Sie arbeiten sowohl im Standbild- als auch im Videomodus und erzeugen den Eindruck, als würde eine Modellwelt fotografiert. Dieser Effekt kann auch mit Fachkameras oder Spezialobjektiven erreicht werden, bei denen die vordere und hintere Standarte gegeneinander verstellt werden. Diese Perspektiv- und Tiefenschärfemanipulation nach Scheimpflug wird bei der Olympus-Kamera elektronisch erzeugt.
Der Crossentwicklungsfilter erzeugt ein Bild, das wie die Positiventwicklung eines Farbnegativfilms aussieht. Der Effekt stammt aus der analogen Fotografie. Dabei wird das Filmmaterial mit dem falschen Entwicklungsprozess entwickelt - also beispielsweise ein Farbpositivfilm (Dia) mit den Chemikalien für Negativfilme.
Die i-Enhance-Funktion kann vom Anwender festgelegte Farben verstärken und so den Bildeindruck verändern. Die E-P2 sieht bis auf den Aufstecksucher aus wie ihre Vorgängerin. Ihr Design erinnert an die analoge Olympuskamera PEN, die vor 50 Jahren auf den Markt kam.
Die Olympus E-P2 soll im Januar 2010 für rund 950 Euro inklusive des elektronischen Suchers und eines 14-42-mm-Objektivs auf den Markt kommen. Das Gehäuse allein kostet rund 900 Euro.
Außerdem hat Olympus neue Objektive für das Micro-Four-Thirds-System angekündigt. Dazu zählen das Zuiko Digital ED 9-18mm F4,0 bis 5,6 und das Zuiko Digital ED 14-150mm F4,0 bis 5.6. Die Kameras haben einen Crop-Faktor von 2x, so das die Objektive Kleinbildbrennweiten von 18 bis 36 beziehungsweise 28 bis 300 mm aufweisen.
Die Fokussierzeit soll wie gehabt deutlich langsamer als bei der GF-1 sein. Und von Canon...