Genode 9.11 - ein minimales und sicheres Betriebssystem
Betriebssystem mit Wurzeln an der TU-Dresden bandelt mit Linux an
Das ursprünglich an der TU Dresden entstandene Betriebssystem Genode ist in der Version 9.11 erschienen. Die Software wird heute von Genode Labs als Open-Source-Projekt geführt, um eine Architektur für minimale und sichere Betriebssysteme zu schaffen.
Die Genode-Entwickler machen vor allem die zunehmende Komplexität von Quelltexten für die wesentlichen Sicherheitsprobleme aktueller Betriebssysteme verantwortlich und wollen mit Genode eine Antwort darauf geben. Zwar sei die Komplexität aufgrund hoher funktionaler Anforderungen und dynamischer Applikationen nicht vermeidbar, aber durch eine strikte Organisation, die allen Softwarekomponenten des Systems eingeprägt ist, in den Griff zu bekommen, so die Genode-Entwickler. Das auf einem L4-Mikrokernel basierende System kommt so mit rund 20.000 Zeilen Code aus.
Zu den wesentlichen Neuerungen von Genode 9.11 zählt die Unterstützung von paravirtualisiertem Linux. Damit lassen sich unmodifizierte Linux-Anwendungen in Genode integrieren.
Dank des neuen Packet-Streaming-Interface können ab sofort Daten über Prozesse hinweg effizient ausgetauscht werden. Die Nutzung des Interface wird in der Version 9.11 erstmals durch die Portierung des Light-weight IP Stacks (LwIP) bei der Kommunikation mit Netzwerkgerätetreibern demonstriert. Zudem können Linux-Netzwerk-Gerätetreiber über das Device-Driver-Environment genutzt werden.
Darüber hinaus wurde das Qt4/Webkit auf Genode verfügbar gemacht, was neue Möglichkeiten zur Nutzung von Webapplikationen schafft. Dank der Fortschritte bei der Adaption von Linux-Treibern werden erstmals auch USB-Massenspeicher unterstützt.
Genode läuft auf x86-Prozessoren und mit der Version 9.11 auch auf ARM-CPUs.
Das Unternehmen Genode Labs, das hinter dem Open-Source-Projekt Genode steht, wurde 2008 aus dem Lehrstuhl für Betriebssysteme der TU Dresden ausgegründet.
Genode steht unter der GPL und kann unter genode.org/download heruntergeladen werden. Details zur neuen Version 9.11 liefern die umfangreichen Release Notes. Zum Ausprobieren gibt es eine Live-CD, die allerdings derzeit nur in der Version 2009-09 zur Verfügung steht.
Weil vielleicht nicht alle Anwendungen bzw. Anwendungsteile Qt auch nutzen (Stichwort...
Konzeptuell sind die Unterschiede so groß, dass man leichter nach Gemeinsamkeiten fragt...
Ne 100% belastbare Definition des Begriffs "Microkernel" gibts nicht, drum kann man wohl...
Sag Bescheid, wie es gelaufen ist :)