Erste Preise für Core i5/i3 - Clarkdale ab gut 100 Euro
Einzelner Händler listet neue Intel-Prozessoren
Erst im Januar 2010 soll er verkauft werden, in einer Preisliste zu finden ist er schon jetzt: Intels neuer Zweikern-Prozessor mit dem Kern Clarkdale. Das schnellste Modell ist ab gut 250 Euro zu haben, die Einstiegsvariante Core i3 ab gut 100 Euro.
Wie bei lange angekündigten Komponenten inzwischen üblich, tauchen die Produkte in Preisvergleichen Wochen vor ihrem Marktstart auf, diesmal also beim Core i5 und Core i3, Intels erstem Prozessor mit 32-Nanometer-Kern. Wie bereits berichtet, steht ihm auf demselben Chipgehäuse auch ein Grafikkern zur Verfügung, der aber noch in 45-Nanometer-Bauweise gefertigt ist. Die Clarkdales sollen mittelfristig den Core 2 Duo ablösen, sie verfügen nur über zwei Kerne, die sich per Hyperthreading dem Betriebssystem wie vier Cores darstellen.
Der Marburger Händler "HPM-Computer" listet die Prozessoren bereits, aktuell sind sie noch unter diesem Link zu finden. Demnach kostet das schnellste neue Modell, der Core i5-670, gut 250 Euro. HPM gibt für alle Clarkdale-CPUs nur Preise für die Boxed-Version mit Lüfter an, die losen Prozessoren (Tray-Ware) dürften also noch etwas günstiger sein. Für das Modell 670 sind bei 3,46 GHz (3,73 per Turbo-Boost) 73 Watt TDP angegeben, was für das gesamte Bauteil inklusive Grafik gilt.
87 Watt braucht der Core i5-661, obwohl er nur mit 3,33/3,6 GHz läuft. Laut inoffiziellen Intel-Roadmaps liegt das am Grafikteil, der mit 900 MHz statt mit 733 MHz laufen soll. Letzterer Takt ist den Roadmaps zufolge für alle anderen Core i5/i3 vorgesehen, das Modell 661 nimmt also eine Sonderrolle ein. Wie Intel bereits bestätigte, kann die Power Control Unit der Clarkdales Takt und Spannung für Prozessorkerne und Grafikchip separat regeln.
Anders als beim ersten Core i5, dem Modell 750 mit Lynnfield-Kern, beherrschen die neuen Core i5 mit Clarkdale-Kern Hyperthreading und Turbo-Boost. Das Hyperthreading hatte Intel beim ersten Modell der Reihe gestrichen.
Den aktuellen Angaben zufolge beherrschen die neuen Core i3, ebenfalls schon bei HPM zu finden, zwar Hyperthreading, aber keinen Turbo-Boost. Die Modelle Core i3-530 (104 Euro) und Core i3-540 (120 Euro) sollen demnach mit 2,93 beziehungsweise 3,06 GHz laufen. Die TDP liegt bei 73 Watt, die CPUs dürften aber dennoch viel sparsamer sein. Intel gibt für eine Modellreihe in der Regel nur wenige Abstufungen der TDP an, um PC-Herstellern die Wahl der Kühler zu erleichtern.
Diese ersten Einzelhandelspreise weisen schon in die Richtung, in die Intel mit den Clarkdales zielt: Besonders günstige PCs sollen darumgebaut werden. Dazu dient auch der Chipsatz "H57" mit nur einem Baustein, der voll ausgestattete Mainboards im Format Micro-ATX ermöglicht. Entsprechende Boards tauchen im Web ebenfalls schon auf, unter anderem von Asus und MSI. Parallel zu Clarkdale soll auch das Notebookpendant "Arrandale" auf den Markt kommen, zusammen mit der neuen Plattform "Calpella".
Es handelt sich um einen aufgebohrten Intel GMA4500. Also eine integrierte Grafiklösung...
"Im Gegensatz zu bisherigen"? Bei AMD-Sockeln gabs in den letzten Jahren eigentlich immer...