Realityserver: Raytracing-Animationen aufs Handy gestreamt

Nvidia-Software für Cloud Computing kommt Ende November 2009

Am 30. November 2009 will Nvidia den Download für seine Client-Server-Anwendung "Realityserver" freigeben. Das Paket ermöglicht die Berechnung von komplexen 3D-Szenen auf Servern mit Tesla-GPUs, die Bilder werden dann per Web an beliebige Endgeräte wie Handys gestreamt.

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Der Realityserver ist ein Produkt der Nvidia-Tochter Mental Images und wurde bereits vor Jahresfrist auf Nvidias inzwischen wieder ausgesetzter Hausmesse Nvision08 angekündigt. Die Anwendung gibt es von Mental schon länger, nun wurde sie voll auf GPUs umgesetzt. Die Software kann Echtzeit-Raytracing auf einem Cluster von mehreren Tesla-Boxen durchführen, in jeder dieser Boxen stecken mehrere GPUs. Die so entstehenden Bilder werden dann mit einem Client auf ein Endgerät gestreamt, wie einer Nvision-Präsentation zu entnehmen ist. Nvidia spricht hier bisher von PCs, Netbooks und Smartphones.

Das Konzept ähnelt damit Diensten wie Onlive, das 3D-Spiele auch auf einem Server berechnet und die Grafiken an schwächer ausgestattete Endgeräte streamt. Für Onlive ist aber eine proprietäre Settop-Box nötig, der Realityserver soll Bilder auf einer Vielzahl von Geräten bringen.

Zwei Anwendungsgebiete nennt Nvidia im besonderen: Marketing und Produktentwicklung. Ein Beispiel ist dafür ist der britische Hersteller von Nobelmöbeln MyDeco, der schon Animationen mit Realityserver auf seinen Webseiten darstellt, unter anderem mit einem Einrichtungsplaner. Denkbar wäre aber auch, dass potenzielle Kunden sich ein Produkt im Geschäft beispielsweise auf dem Handy ansehen und es drehen, zoomen oder auch virtuell bedienen können, wenn es gerade nicht vorrätig ist.

Die vernetzte Entwicklung mit Hilfe von Raytracing ist ein weiteres Feld für den Realityserver, entsprechende Branchenlösungen gibt es bereit. Nvidia will hier insbesondere den Markt der Automobilentwicklung und Architektur knacken. Wie bei allen anderen Anwendungen gilt auch hier: Das Endgerät ist egal, die Rechenleistung steckt in einem entfernten Server, auf den mehrere Personen zugleich Zugriff haben.

Ende November 2009 will Nvidia das Paket zum kostenlosen Download zur Verfügung stellen. Die Nutzung ist für nicht-kommerzielle Anwendungen kostenfrei, wie der professionelle Einsatz zu vergüten ist und für welche Plattformen es Clients gibt, hat Nvidia noch nicht erklärt.

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