MIT-Ausgründung plant saubere Energieversorgung

Wasserstoffproduktion im heimischen Keller mit Solarstrom

Das US-Unternehmen Sun Catalytix entwickelt ein umweltfreundliches Energiesystem für den Privathaushalt. Die Idee ist, mit Solarzellen Strom zu erzeugen. Nicht genutzter Strom wird in Form von Wasserstoff gespeichert. Dazu wird ein effizientes System zur Wasseraufspaltung eingesetzt, das ein US-Wissenschaftler entwickelt hat.

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Im vergangenen Jahr haben Daniel Nocera und Matthew Kanan, Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT), ein Verfahren entwickelt, um Wasser bei Zimmertemperatur in Sauerstoff und Wasserstoff zu zerlegen. Über sein inzwischen gegründetes Unternehmen Sun Catalytix will Nocera seine Entwicklung in Form eines umweltfreundlichen Energiesystems vermarkten.

Energiespeicher Wasserstoff

Kern ist eine Elektrode aus Kobalt und Phosphat, mit der Wasser sehr einfach und damit effizient aufgespaltet werden kann. Das geht ohne großen Aufwand bei Zimmertemperatur mit ganz normalem, pH-neutralem Wasser. Der so gewonnene Wasserstoff dient als Energiespeicher: Er bildet den Treibstoff für eine Brennstoffzelle.

Derzeit entwickelt Sun Catalytix ein System zur umweltfreundlichen Energieversorgung, in dem Noceras Erfindung eine entscheidende Rolle spielen wird. Zu dem System gehören Solarzellen auf dem Dach, die tagsüber Strom für den Haushalt liefern. Die Energie, die nicht unmittelbar verbraucht wird, wird zur Aufspaltung von Wasser genutzt. Der Wasserstoff wird in einem Tank gelagert. Nachts oder wenn die Sonne nicht scheint, wird mit dem Wasserstoff eine Brennstoffzelle betrieben, die Strom für den Haushalt erzeugt.

Drei Liter Wasser

Der Wasserstoff aus drei Litern Wasser reiche aus, um einen Haushalt den ganzen Tag mit Strom zu versorgen oder die Akkus eines Elektroautos zu laden, sagt Nocera. Vorteil seines Systems gegenüber Akkus als Energiespeicher sei, dass Akkus zu teuer seien und eine zu geringe Energiedichte aufwiesen.

Derzeit arbeiten die Techniker von Sun Catalytix an einem Behälter für die Elektrolyse. Er soll aus Kunststoff bestehen und günstig herzustellen sein. Ziel des Unternehmens ist es laut Nocera, in zwei Jahren ein funktionsfähiges System im Kilowatt-Bereich vorstellen zu können. Bis zur Serienreife dürfte es jedoch noch gut acht bis zehn Jahre dauern.

Bislang ist die Zerlegung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff sehr aufwendig. Die Elektrolyse etwa muss in einem abgeschlossenen Container stattfinden, als Ausgangsstoff ist stark basisches Wasser notwendig.

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lustig er 30. Sep 2009

Na also, die Akkus sind zu teuer... (DIE KÖNNEN DAS EIGENTLICH JETZT SCHON... IHRE...

OldFart 29. Sep 2009

Hängt vom Netz ab, aber in D rechne mal mit 4-5% Verlust nur durch die Leitungen. Dazu...

KM 29. Sep 2009

Das Problem ist wie gesagt die Effizienz. Die ist Misserabel, liegt meistens unter 50...



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