Commander La Forge erklärt die Fernsehzukunft

Star-Trek-Darsteller LeVar Burton stellt Intels neuen TV-Chip vor

IDF

Mit einer ruhigen Wohnzimmerszene begann die erste Keynote des letzten IDF-Tages 2009. Intel-Vize Eric Kim stellte das neue SoC für Internet, Video und Adobes Flash in einem Fernseher vor. Neben ihm saß, zunächst unbemerkt, LeVar Burton, der in "Star Trek: The Next Generation" den Chefingenieur Geordi La Forge spielte.

Artikel veröffentlicht am ,

Burton und Kim stellten eine Szene dar, in der zwei Freunde gemeinsam fernsehen, natürlich eine Folge ("Mirror, Mirror") aus der ersten Star-Trek-Serie. Dabei nutzten sie die interaktiven Funktionen, die Intels SoCs auf den Fernseher bringen sollen - was bisher aber nur von wenigen erhältlichen Geräten genutzt wird. Intel hatte vor einem Jahr sein erstes SoC "Canmore" (CE3100) vorgestellt, nun soll diesen Chip das Design "Sodaville" (CE4100) ablösen.

Ob Sodaville schon in dem Demogerät lief und die dargestellten Szenen live berechnet oder vorab als Video aufgezeichnet worden waren, erklärte Kim nicht. Die gezeigten Funktionen entsprachen jedoch dem, was viele Nutzer von einem vernetzten Fernseher erwarten. Zusätzliche Informationen, die über EPG-Daten hinausgehen, ließen sich abrufen, ebenso wie ein dreidimensional dargestelltes Fernsehprogramm, das Vorschaubilder anzeigte. In diesem Super-EPG konnte auch in Windeseile gescrollt werden, zudem ließen sich alle Wiederholungen einer Serie mit einem Knopfdruck anzeigen oder zur Aufzeichnung programmieren - Letzteres beherrschen aber auch schon viele günstige Festplattenrekorder. Was diese jedoch nicht können, ist eine Videokonferenz per Internet, während das Programm weiterläuft.

 

Eric Kim führte das mit Intels CTO, Justin Rattner, über den vernetzten Fernseher vor. Dabei erschien zuerst ein kleines Fenster, das darauf hinwies, dass Rattner dieselbe Sendung sieht und mit Kim darüber sprechen will. Vermutlich wäre dann auch ein Chat möglich, Kim benutzte jedoch während der gesamten Demonstration keine Tastatur, die Vorführung war ganz offensichtlich auf die einfache Nutzung der Funktionen per Fernbedienung getrimmt.

Die beiden Intel-Manager unterhielten sich über ein eingeblendetes Fenster über typische Fragen von Star-Trek-Fans ("braucht man mit jedem Besetzungswechsel eine neue Dimension?"), während das Programm weiterlief.

Im vorigen Jahr hatte Intel mit seinem ersten TV-SoC nur die Verwendung von Widgets etwa für RSS-Schlagzeilen und den Wetterbericht gezeigt. Die jetzigen Vorführungen gingen weit darüber hinaus. Insbesondere fiel die schnelle und unaufdringliche Benutzeroberfläche auf, die so wirkte, als sei sie schon für andere Eingabegeräte als eine Fernbedienung vorbereitet. So ließ sich beispielsweise die auf einer nach links und rechts verschiebbaren Walze angebrachte Vorschau von Sendungen beliebig drehen - das wäre mit einer Gestensteuerung oder einem Trackball noch einfacher.

Wie Eric Kim später erklärte, war diese Oberfläche komplett mit Flash 10 gebaut. Die Rechenleistung des neuen CE4100 und auch dessen Grafikkern sollen dafür leicht ausreichen. Bei seinen neuen SoC will Intel den Takt der Grafik verdoppelt haben, zudem ist nun kein Pentium-M-Kern (Banias), sondern ein Atom integriert. Der in 45 Nanometern Strukturbreite gebaute Chip beherbergt weiterhin einen Speichercontroller für DDR2/3 und Decoder für Full-HD-Video bis 1080p mit zwei Streams. Diese festen Funktionseinheiten dürften auch für die gezeigten Videokonferenzfunktionen verantwortlich sein, auch wenn Intels Unterlagen bisher nur von der Erfassung von unkomprimiertem HD-Video sprechen. Ob sich damit eine HD-Kamera wie eine Webcam benutzen lässt, ist noch nicht gesichert.

Der CE4100 alias Sodaville wird laut Intel ab sofort ausgeliefert. Weitere Angaben, vor allem zu den Kunden aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik, gibt es noch nicht.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Crius 05. Okt 2009

Wenn HP/Dell/Apple mit ner Kiste kommt, die die frisch angekündigten Features schon intus...

Runkelrübe 25. Sep 2009

Hehe, ein normal sehender könnte den Schund der zur Zeit in der Glotze hoch und runter...

0o9i8u7z 25. Sep 2009

Ich will die Zeiten zurückhaben, an dem Star Trek jeden Tag im TV lief und Blockbuster...

0o9i8u7z 25. Sep 2009

Lass sie doch. Die heutigen Kiddies sind zu alt, als dass sie sich noch an Zeiten...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /