Intel macht mit "Clarksfield" den Core i7 mobil

Turbo-Boost treibt Notebook-CPU auf über 3 GHz

IDF

Centrino ist out, ab jetzt zählt wieder der Name des Prozessors: Schlicht Core i7 heißt Intels bisher als "Calpella" gehandelte Notebookplattform. Das Unternehmen stellte die mobilen Nehalems in San Francisco vor, Golem.de konnte schon vorher einige Benchmarks auf einem Core-i7-Notebook fahren.

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Drei neue Prozessoren, die bisher unter dem Namen "Clarksfield" bekannt waren, machen die neue Linie des Core i7 aus. Mit den gleichnamigen Desktoppendants, die es inzwischen in zwei Ausführungen gibt (Core i7 800 und 900), hat der mobile Core i7 nur beim neuen Core i7 alias "Lynnfield" oder Core i7 800 vieles gemein.

Prozessor-Modell Taktfrequenz max. Frequenz mit Turbo Boost Kerne/Threads Cache TDP
Core i7-920XM 2,0 GHz 3,20 GHz 4/8 8 MB 55 W
Core i7-820QM 1,73 GHz 3,06 GHz 4/8 8 MB 45 W
Core i7-720QM 1,60 GHz 2,80 GHz 4/8 8 MB 45 W


Im Wesentlichen ist Clarksfield eine auf Stromsparen getrimmte Version des Lynnfield, dessen Architektur Golem.de bereits beschrieben hat. Um von den 95 TDP Watt der Lynnfields auf 55 bis 45 Watt zu kommen, die für Standardnotebooks gerade noch tragbar sind, hat Intel vor allem an den Taktfrequenzen gedreht - und zwar nach unten. Nominal takten die neuen Prozessoren nur mit 1,6 bis 2,0 GHz, dank Turbo-Boost kommen sie jedoch auf bis zu 3,2 GHz.

Die einzelnen Stufen des Turbo von je 133 MHz, die je nach Auslastung der Kerne zugeschaltet werden, umfassen beim Clarksfield ganze zehn Schritte, Lynnfield darf seinen Takt nur in fünf Stufen regeln, und der erste Core i7 "Bloomfield" gar nur in zwei Stufen. Das führt dazu, dass das neue Spitzenmodell Core i7-920XM sich selbst über 50 Prozent schneller machen kann, von 2,0 auf 3,2 GHz.

Wie auch bei den Desktop-Nehalems setzt die TDP dem Turbo die Grenze. So konnte Intel auch bei seinen Vorführungen in San Francisco mit dem 920XM bei Anwendungen wie iTunes, die schlecht in Threads aufgeteilt sind, maximal 2,93 GHz erreichen. Andere Programme wie der Cinebench R10, welcher die acht virtuellen Kerne voll auslastet, zwingen die CPUs schnell auf ihren nominalen Takt.

Selbst dabei sind sie aber immer noch deutlich schneller als die bisherigen mobilen Quad-Cores mit der Core-Architektur. So erreichte ein 16-Zoll-Notebook aus Asus' M60-Serie, das Golem.de als Vorserienmodell zur Verfügung stand, mit dem Core i7 820QM 8.789 Punkte bei Cinebench R10 im 32-Bit-Modus, und im CPU-Test des 3DMark Vantage 11.677 Punkte. Clarksfield ist damit also in etwa halb so schnell wie die schnellsten Desktopprozessoren, was für eine mobile CPU aber beachtlich ist.

Bei voller Auslastung geht diese Rechenleistung aber zulasten der Akkulaufzeit. Das Asus-Notebook nahm bis zu 84 Watt auf, in einer Schleife mit PC Mark Vantage lief es ohne Power-Management nur eine Stunde und 12 Minuten. Beim Surfen per WLAN mit mittlerer Helligkeit kam der 16-Zöller aber auf zwei Stunden und 28 Minuten. Die Notebookhersteller sind mit dem mobilen Core i7 also mehr als bisher gefordert, wenn es gilt, eine Balance zwischen Leistung und Laufzeit zu finden.

Alle namhaften Notebookhersteller wollen die Clarksfields verbauen. Intel konnte in San Francisco schon seriennahe Geräte von Asus, Dell, HP und anderen Anbietern zeigen. Die Geräte werden alle mit einem diskreten Grafikprozessor versehen sein, denn als Chipsatz gibt es nur den PM55 von Intel, der aus einem Baustein besteht und keine Grafiklogik enthält.

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