Leica S2: Mittelformat im Spiegelreflexgehäuse
Auflösung von 37,5 Megapixeln
Die Leica S2 kombiniert das Gehäuse einer großen digitalen Spiegelreflexkamera mit einem Sensor, der von seiner Größe her an das Mittelformat erinnert. Er misst 45 x 30 mm und bringt es auf eine Auflösung von 37,5 Megapixeln. Dafür sind vollkommen neue Objektive notwendig, die Leica ebenfalls vorstellte.
Leica ließ bei dem von Kodak entwickelten Sensor den Tiefpassfilter weg und filtert Moiré-Effekte durch Software aus. Der Sensor der S2 hat das im Mittelformat ungewöhnliche Seitenverhältnis von 2 zu 3 und erreicht eine Auflösung von 7.500 x 5.000 Pixeln.
Der Pentaprismensucher vergrößert um den Faktor 0,86 und erreicht eine Sucherfeldabdeckung von 96 Prozent. Außerdem ist ein Display mit 3 Zoll großer Diagonale und einer Auflösung von 460.000 Pixeln vorhanden. Die Kamera verfügt über einen Autofokus mit einem zentralen Kreuzsensor. Der Fokussierantrieb ist im jeweiligen Objektiv untergebracht.
Die Empfindlichkeit des Sensors reicht von ISO 80 bis zu ISO 1.250. Die Kamera kann Bildfolgen mit bis zu 1,5 Bildern pro Sekunde aufnehmen und JPEG sowie DNG-Bilder speichern. Videos oder Live-View sind nicht möglich. Gespeichert wird auf CF- und SD-Karten, wobei die Kamera so eingestellt werden kann, dass das eine Format auf der SD und das andere auf der CF-Karte landet. Im Lieferumfang ist eine Vollversion von Adobe Photoshop Lightroom enthalten.
Die Kamera verfügt über eine HDMI-Schnittstelle und kann über USB 2.0 mit dem Rechner verbunden werden.
Leica hat zunächst vier Objektive für die Leica S2 im Programm. Sie decken die wichtigsten Brennweiten ab - mit 35, 70, 120 und 180 mm. Der Cropfaktor liegt bei 0,8. Um also die vergleichbare Kleinbildbrennweite zu erreichen, muss die Brennweite mit 0,8 multipliziert werden.
Die Leica S2 bedient zwei Verschlusssysteme. Im Kameragehäuse selbst sitzt ein Metall-Lamellen-Schlitzverschluss, der eine minimale Verschlusszeit von 1/4.000 Sekunde und als Blitzsynchronzeit von 1/125 Sekunde erlaubt. Leica rüstet die Objektive auf Wunsch auch mit einem Zentralverschluss aus. Der kann über einen Schalter an der Kamera aktiviert werden. Mit Zentralverschluss kann die Blitzsynchronzeit bis auf eine 1/500 Sekunde gesenkt werden.
Die S2 ist aus einem Magnesiumdruckguss gefertigt und wie die Objektive wetterfest abgedichtet. Damit sollen Staub und Regen der Kamera nichts anhaben können. In einer Spezialversion ist das Gehäuse auch mit einem besonders kratzfesten Saphirglas als Displayabdeckung erhältlich.
Schwergewicht
Mit 60 x 120 x 80 mm und einem Gewicht von 1.410 Gramm ist das Gehäuse der S2 recht groß und schwer, zumal das Gewicht des Objektivs noch hinzugerechnet werden muss. Das leichteste Objektiv Leica Summarit-S 1:2,5/70 mm ASPH wiegt immerhin 740 Gramm.
Die Leica S2 soll ab Ende September 2009 zu einem Preis von 18.600 Euro angeboten werden. Mit Saphirglasabdeckung (Leica S2-P) und Servicepaket kostet die Kamera 22.200 Euro. Zum Start soll das Leica Summarit-S 1:2,5/70 mm ASPH für 3.600 Euro und das Leica APO-TELE-ELMAR-S 1:3,5/180 mm für 5.280 Euro erhältlich sein. Die Objektive APO-Macro-Summarit-S 1:2,5/120 mm für ebenfalls 5.280 Euro und das Summarit-S 1:2,5/35 mm ASPH für 4.200 Euro sollen noch 2009 erscheinen. Die Modelle mit Zentralverschluss sollen später auf den Markt kommen.
Außerdem hat Leica ein recht umfangreiches Zubehörpaket vorgestellt. Ein Ladegerät für zwei Akkus kostet 300 Euro. Dazu kommen alternative Suchermattscheiben, Kabelauslöser sowie das Blitzgerät Leica SF 58 und ein Multifunktionshandgriff.
Ja echte Videokameras mit "Fotoobjektiven" (allerdings mit eigenem Bajonett) gibt es von...
Für's Studio ist die Hasselblad vermutlich die bessere Wahl. Draußen rumrennen würde ich...
Hmm, Mittelformat ist klassisch der 6 cm Rollfilm Dort sind laut http://de.wikipedia.org...
Die Kamera wurde auch nie (außer bei Golem) als MF angekündigt. Leica selbst spricht von...